Berlin. Der Flugverkehr am Airport in Köln/Bonn wurde durch Aktivisten gestört. Sie durchbrachen den Zaun und klebten sich auf dem Asphalt fest.

Am Abend kommt es weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen am Flughafen Köln/Bonn. Klimaaktivisten hatten den Flughafen am Mittwoch vorübergehend lahmgelegt. Fünf Demonstranten der letzten Generation klebten sich am frühen Morgen auf dem Vorfeld fest, wie eine Sprecherin der Kölner Polizei sagte. Der Flugverkehr sei deshalb unterbrochen worden. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei am Flughafen wurden die fünf Aktivisten wenig später von der Polizei gelöst. Der Flugbetrieb konnte laut Flughafenangaben mehrere Stunden nach Beginn der Blockade wieder aufgenommen werden. Im Tagesverlauf seien jedoch noch Verspätungen und Flugausfälle zu erwarten, hieß es. Bis zum frühen Nachmittag fielen 31 Flüge aus, sechs mussten umgeleitet werden.

Es sei Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen worden. Es werde noch geprüft, wie die Aktivisten konkret auf das Gelände gekommen seien.

Verkehrsminister Volker Wissing verurteilte die Klima-Blockade scharf. „Wer gewaltsam auf Flughäfen eindringt, Rollfelder besetzt und Maschinen blockiert, gefährdet Menschenleben“, sagte der FDP-Politiker unserer Redaktion.

Der Bundestag müsse die geplante Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes schnellstens beschließen. „Mit der Einführung von Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren Haft für das Eindringen auf Flughäfen geben wir den Richtern ein Instrumentarium an die Hand, um angemessen zu urteilen“, fügte er hinzu. Wissing empfahl dem Flughafen Köln/Bonn, dafür zu sorgen, „dass die Störer für den entstandenen Schaden geradestehen müssen“. Klimaschutz dürfe nicht als Vorwand für kriminelle Aktionen genutzt werden.

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Die Letzte Generation hatte zuvor mitgeteilt, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennt und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festgeklebt hätten. Beim Kurznachrichtendienst X teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus Fossilen Energieträgern bis 2030 fordert.

Weltweiter Klimaprotest in mehr als zehn Ländern angekündigt

Der Protest solle gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern stattfinden, hieß es. Am finnischen Flughafen Helsinki-Vantaa in Finnland herrschte am Morgen ebenfalls Ausnahmezustand. Eine Gruppe von neun Aktivisten versperrte dort die Eingänge zu den Sicherheitskontrollen, wie die Gruppe auf X selbst mitteilte.

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Auch an den Flughäfen im norwegischen Oslo, schweizerischen Zürich und im spanischen Barcelona hatten die Protestaktionen am Flughafen stattgefunden. Die nächste Airport-Blockade kündigte die Gruppe in einer Pressekonferenz am 25. September in Kassel an, dort werde der Flughafen „künstlich am Leben gehalten“.

lou/dpa