Berlin. Vor den Philippinen bebte die Erde – so gewaltig, dass Behörden vor einem Tsunami warnten. Küstenbewohner sollten „sofort evakuieren“.

  • Im Osten der Philippinen hat sich ein schweres Erdbeben ereignet
  • Behörden warnten zunächst vor einem Tsunami
  • Bislang gibt es keine Berichte über Schäden oder Verletzte

Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hat die Philippinen getroffen. Das Epizentrum des Bebens lag Angaben des European-Mediterranean Seismological Centre zufolge in einer Tiefe von 63 Kilometern, vor der Insel Mindanao, im Osten der Inselgruppe. Demnach wurde zunächst damit gerechnet, dass die Philippinen und Japan in Kürze mit einem Tsunami rechnen müssen.

Am Sonntag wurde die Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. Das teilten die Behörden mit. Allerdings gab es Hunderte Nachbeben. Das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs) korrigierte die Stärke des Bebens vom Samstagabend von 6,9 auf 7,4. Gewarnt worden war vor Wellenhöhen von mehr als einem Meter über den normalen Gezeiten. Nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde wurden zunächst keine größeren Schäden gemeldet. Auch über Opfer gab es keine Berichte.

Der britische „Guardian“ berichtete unter Berufung auf das Philippine Institute of Volcanology and Seismology (Philvolcs), dass der Tsunami die Philippinen gegen Mitternacht örtlicher Zeit treffen könnte. Das US-Tsunami-Warnsystem ging von rund drei Meter hohen Wellen aus, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Behörden fordern Küstenregionen zur Evakuierung auf

Schiffe, die bereits auf See sind, sollten flaches Wasser und Küstengebiete meiden, mahnte Philvolcs. Die Behörde forderte die Bewohner der Küstenregionen der Provinzen Surigao Del Sur und Davao Orienta auf, „sofort zu evakuieren“ und sich „weiter ins Landesinnere zu begeben“.

Der japanische Radiosender NHK warnte dem „Guardian“-Bericht zufolge vor einer rund einen Meter hohen Tsunami-Welle, die nur unwesentlich später auf Japans Westküste treffen soll. Angaben des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums zufolge müssen auch Indonesien, Palau und Malaysia mit einem Tsunami rechnen.

Berichte über größere Schäden oder Verletzte in der Küstenregion Mindanaos gibt es bislang nicht. Einige Häuser wurden offenbar beschädigt, in der Küstenstadt Hinatuan fiel der Strom aus. Mehrere Nachbeben erschütterten die Region zusätzlich.