New York. Thanksgiving ist in den USA der wohl wichtigste Feiertag des Jahres. Doch was wird an Thanksgiving gefeiert – und wann ist der Feiertag 2024?

  • Am vierten Donnerstag im November wird in den USA traditionell Thanksgiving gefeiert
  • Im ganzen Land kommen dann Familien zu großen Festmalen zusammen
  • Doch was wird gefeiert? Der Überblick

Ein Festschmaus mit Truthahn, Süßkartoffelpüree und Kürbiskuchen gehört für viele Amerikaner genauso zu Thanksgiving wie die Parade am Morgen und das Mitfiebern beim Football-Spiel am Abend. Das Erntedankfest ist in den USA einer der bedeutendsten Feiertage. Viele Familien kommen am verlängerten Wochenende nach Thanksgiving zum traditionellen Truthahn-Essen zusammen. An diesen Tagen sind rund 42 Millionen US-Bürger unterwegs.

Wann wird in den USA Thanksgiving gefeiert?

Thanksgiving wird traditionell am vierten Donnerstag im November gefeiert. Das sind die Daten für 2024 und die kommenden Jahre:

  • Thanksgiving 2024: 28. November
  • Thanksgiving 2025: 27. November
  • Thanksgiving 2026: 26. November
  • Thanksgiving 2027: 25. November

Thanksgiving in den USA: Diese Traditionen gehören dazu

Unverzichtbar an Thanksgiving: das Essen. In vielen Familien werden große Tafeln mit verschiedenen Gerichten gedeckt. Typisches Essen an Thanksgiving ist:

  • Truthahn aus dem Ofen, gefüllt mit Brot, Kräutern und Kastanien
  • Gebackener Schinken als Alternative zum Truthahn – teilweise gibt es aber auch beides
  • Gefüllter Kürbis als Variante für Vegetarier und alle, die keinen Truthahn wollen
  • Cranberry-Soße gibt es in den USA oft aus der Dose
  • Püree darf an Thanksgiving nicht fehlen – egal ob aus Kartoffeln, Süßkartoffeln oder anderem Gemüse; wichtig: viel Butter
  • Kürbiskuchen gibt es in den USA rund um Thanksgiving fertig zu kaufen, meist lohnt es sich jedoch, ihn selbst zu backen

Ebenfalls zu Thanksgiving gehören die vielen Paraden. Die wohl größte ist die „Macy’s Thanksgiving Day Parade“ in New York – seit mehr als 90 Jahren zieht sie durch Manhattan und begeistert mit riesigen bunten Ballons die Zuschauer in den Straßen. 1924 zog die Parade zum ersten Mal am Thanksgiving-Morgen durch die Ostküsten-Metropole.

Im Laufe des Vormittags gibt es zudem eine etwas seltsam anmutende Tradition: Während in den USA an Thanksgiving Jahr für Jahr über 40 Millionen Truthähne verspeist werden, haben zwei Exemplare Glück. Sie werden vom US-Präsidenten begnadigt. Im Laufe des Nachmittags läuft dann American Football im TV.

Thanksgiving: Warum der Feiertag umstritten ist

Der Gedenktag Thanksgiving erinnert an die ersten Einwanderer aus Plymouth in Neuengland 1620. Die Siedler sollen der Überlieferung nach dank der Hilfe von Native Americans das erste Jahr auf dem amerikanischen Kontinent überlebt haben und mit den Eingeborenen ihre erste reiche Ernte geteilt haben. Nach ihrem Vorbild verteilen heute engagierte Bürgerinnen und Bürger Essen an hilfsbedürftige Menschen. 1863 erklärte US-Präsident Abraham Lincoln den vierten Donnerstag im November zum Erntedank-Feiertag.

Viele amerikanische Ureinwohner lehnen das Fest ab, weil ihre Völker von den Einwanderern unterworfen wurden. Einige Historiker schätzen, dass die in den Jahren 1616 bis 1619 bis zu 90 Prozent der indigenen Bevölkerung Neuenglands durch von den Siedlern eingeschleppten Krankheiten starben.