Winsen. Strecke Lüneburg - Hamburg eine Stunde gesperrt. 35 Züge verspäteten sich. Es kam zu zehn Umleitungen und Zugausfällen. Kinder in Lebensgefahr
Unbekannte Täter haben in Winsen Schottersteine auf die dreigleisige Bahnstrecke Lüneburg - Hamburg gelegt und eine einstündige Streckensperrung verursacht. Räder eines Metronoms und die Seitenscheibe eines ICE wurden beschädigt.
Der gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr ereignete sich am Dienstagabend zwischen 18.15 und 18.30 Uhr unterhalb der Straßenbrücke des Heidlandweges, der zum Sportplatz führt. Im Abschnitt von 500 Metern wurden an mehreren Stellen Steine aufgelegt, die vom Metronom 82133 überfahren wurden. Auf der Straßenbrücke des Heidlandweges sollen sich Kinder aufgehalten und beim Überfahren der Steine zugesehen haben. Es ist unklar, ob sie auch für das Auflegen verantwortlich sind.
Aufgelegte Steine können erhebliche Schäden verursachen
Im gleichen Streckenabschnitt wurde eine der Seitenscheiben des ICE 699 auf der Fahrt nach Hamburg beschädigt. Der Schaden könnte durch einen geworfenen Stein oder einen Steinsplitter durch den Metronom verursacht worden sein. Aufgelegte Steine splittern beim Überfahren durch 80 Tonnen schwere Lokomotiven und können mit hoher Durchschlagskraft erhebliche Schäden verursachen. Wegen der hohen Zuggeschwindigkeiten von 200 km/h befanden sich die Verursacher beim Auflegen der Steine selbst in Lebensgefahr. Außerdem müssen die Täter mit zivilrechtlichen Forderungen der Eisenbahnunternehmen rechnen.
Streifen der Polizei Winsen und des Bundespolizeireviers Lüneburg waren im Einsatz. Während der einstündigen Streckensperrung verspäteten sich 35 Züge. Es kam zu zehn Umleitungen und Zugausfällen.
Die Bundespolizeiinspektion Bremen bittet um Zeugenhinweise unter Telefon 0421/16 29 97 77.