Tostedt/Eyendorf. Task Force des Handball-Verbandes Niedersachsen legt sich fest: Saisonbeginn frühestens am 6. März.

Mit einer endgültigen Absage der Saison 2020/2021 kann und will sich das Präsidium des Handball-Verbandes Niedersachsen (HVN) noch nicht anfreunden, Handball in Niedersachsen wird aber frühestens im März wieder gespielt.

Das Gremium hat sich in Abstimmung mit der zur Bewältigung der Corona-Krise eingesetzten Task Force dafür ausgesprochen, den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb um drei bis vier Wochen zu verschieben.

Erste Punktspiele frühestens im März 2021

In den Oberligen und Verbandsligen soll frühestens am Wochenende vom 6. und 7. März wieder um Punkte gespielt werden. Aus dem Landkreis Harburg betroffen sind die Frauen-Oberligisten MTV Tostedt und TuS Jahn Hollenstedt sowie Männer-Verbandsligist MTV Eyendorf.

Alles steht und fällt mit der Dauer des von den Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin vereinbarten Lockdowns. Er war am Dienstag um drei Wochen bis zum 31. Januar verlängert worden. Dadurch wurden die bisherigen Planungen des HVN hinfällig.

Durch Lockdown verschieben sich die Planungen

Sie waren davon ausgegangen, dass Sportvereine in Niedersachsen vom 11. Januar an wieder auf öffentlichen Sportanlagen trainieren dürften. „Durch die Verlängerung des Lockdowns verschieben sich auch unsere Planungen, die wir jetzt neu mit den Regionen und Vereinen diskutieren werden“, sagte Geschäftsführer Markus Ernst.

Ende November hatten sich die Vertreter der Oberliga- und Verbandsliga-Vereine in einer Online-Umfrage mehrheitlich dafür ausgesprochen, mindestens drei Wochen trainieren zu wollen, bevor erste Punktspiele angesetzt werden.

Gleichzeitig plädierten sie für eine Fortführung der Saison in Form einer Einfachspielrund; unter Berücksichtigung der Ergebnisse der ersten Saisonspiele im Herbst. Markus Ernst: „Das Vorhaben ist auf jeden Fall noch umsetzbar, auch bei einem Spielbeginn nach Anfang März. Wichtig ist, dass Niedersachsens Handballer möglichst schnell wieder Bälle in die Hände nehmen.“

Erfahrungen aus erstem Lockdown trüben Optimismus

Diesem Optimismus entgegen stehen die Erfahrungen nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020. Seinerzeit waren sportliche Aktivitäten unter freiem Himmel als Erstes wieder erlaubt worden. Der Sportbetrieb in geschlossenen Räumen und in seiner verschärften Form mit Körperkontakt, wie er in der DNA des Handballs nun mal verankert ist, wurden erst Wochen später freigegeben.

Vor diesem Hintergrund reifen im Spielausschuss des Handball-Verbands Niedersachsen parallel auch Überlegungen zur Organisation eines Alternativprogramms, falls die Entwicklung der Pandemie den Verband zum Saisonabbruch zwingen sollte.

So denke die Task Force über eine Wiederbelebung der HVN-Pokal-Wettbewerbe oder Spiele auf freiwilliger Basis nach. „Wir müssen nach vorn gucken. Der Handball in Niedersachsen braucht eine Bühne, die er auch verdient“, sagte Präsident Stefan Hüdepohl.