Buchholz. Drei wichtige Spielerinnen des Handball-Bundeligisten fallen verletzungsbedingt aus. Trainer Dubravko Prelcec muss improvisieren.
Mit zwei Siegen in den drei Partien seit Weihnachten haben die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt getan. Der Bundesliga-Aufsteiger steht mit 8:18 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, der am Saisonende die Relegation gegen den Vizemeister der 2. Bundesliga bedeutet.
Allerdings haben die Luchse ihre Siege teuer bezahlen müssen, gleich drei Spielerinnen fallen längerfristig aus. Bei der Partie am Sonntag um 16 Uhr beim TSV Bayer 04 Leverkusen muss Trainer Dubravko Prelcec kräftig improvisieren. Ihm fehlen in der Abwehr der etatmäßige Mittelblock mit Evelyn Schulz und Jessica Oldenburg sowie im Angriff beide Kreisläuferinnen. Neben Schulz hat sich auch Svea Geist verletzt.
Drei Spielerinnen fallen bei Handball-Luchsen aus
Die 22-Jährige hat es am schlimmsten erwischt. Beim 29:25-Auswärtssieg beim 1. FSV Mainz 05 wurde sie von ihrer Gegenspielerin im Fallen am Knie getroffen. Leider haben sich die ersten Befürchtungen bestätigt.
Svea Geist hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen, fällt mindestens ein halbes Jahr aus und wird in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden können. Ebenfalls in Mainz knickte Jessica Oldenburg beim Torwurf um und musste vom Platz getragen werden.
Jessica Oldenburg muss sechs Wochen pausieren
Die Rückraumspielerin, die bei ihrem Comeback nach Babypause immer besser in Schwung gekommen war, wird voraussichtlich sechs Wochen pausieren müssen. Angesichts dieser Ausfallzeiten ist Evelyn Schulz noch glimpflich davon gekommen. Nach ihrem beim 22:21-Auswärtssieg bei den Kurpfalz Bären erlittenen Bänderriss im Fuß wird sich „nur“ den gesamten Januar aussetzen müssen.
Geschäftsführer Sven Dubau: „Es ist schon bitter, denn alle drei befanden sich in hervorragender Form. Wir werden alles unternehmen, um den Heilungsverlauf zu unterstützen.“ Nicht ausgeschlossen ist, dass die Verantwortlich noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden oder Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft (Oberliga) rekrutieren, um die Lücken zu schießen und das Saisonziel Klassenerhalt realisieren zu können.
Gegner Leverkusen ersetzte verletzte Spielerinnen kurzfristig
Der nächste Gegner Leverkusen (7. Platz/12:8 Punkte) hat es vorgemacht. Als die Französin Fanta Keita einen Kreuzbandriss erlitt und sich Nationalspielerin Mia Zschocke in der EM-Vorbereitung verletzte (für sie rückte Annika Lott aus Buxtehude nach), verpflichteten die Bayer-Verantwortlichen kurzfristig Mariana Ferreira Lopez vom Thüringer HC.
Die Portugiesin glänzte bei ihrem Debüt gegen Göppingen mit neun Toren. Auch auf der Trainerposition gab es eine Veränderung in Leverkusen, der 36 Jahre alte Martin Schwarzwald löste den ehemaligen Frauen-Bundestrainer Michael Biegler ab.
„Die Gastgeberinnen sind der eindeutige Favorit, zumal ich noch nicht weiß, wie wir die Ausfälle kompensieren können. Dennoch werden wir all unsere Kraft und Energie darauf verwenden, ein ebenbürtiger Gegner zu sein. Ich hoffe, dass meine Mädels das Spiel möglichst lange offen halten können“, sagte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec.
Genau drei Wochen später – am Sonntag, 31. Januar – stehen sich Bayer Leverkusen und die Handball-Luchse erneut in der Ostermann-Arena gegenüber, dann im Viertelfinale des DHB-Pokals.
Erstes Heimspiel des neuen Jahres am Sonnabend
Der Buxtehuder SV bestreitet das erste Heimspiel des neuen Jahres am Sonnabend um 16 Uhr gegen den VfL Oldenburg. Das Niedersachsenduell ist das erste von zwei Derbys. Eine Woche später am Sonnabend, 16. Januar, ist der BSV zu Gast bei den Handball-Luchsen in Buchholz.
Buxtehude und Oldenburg haben jeweils sechs Spiele gewonnen und sechs Spiele verloren, stehen auf den Plätzen zehn und elf der Tabelle. Gute Leistungen und überraschende Siege wechselten sich mich schwachen Auftritten und unerwarteten Niederlagen ab. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Tagesform entscheiden wird“, erwartet Dirk Leun eine ausgeglichene Partie.
Personell muss der BSV-Trainer weiterhin auf Caroline Müller-Korn (Meniskus-Operation) verzichten. Johanna Heldmann war in der EM-Pause im Training umgeknickt. Sie macht zwar Fortschritte, ein Einsatz am Sonnabend käme aber zu früh. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Paula Prior, die sich einer Operation an der Lippe unterziehen musste.
Live-Stream: Coronabedingt sind generell keine Zuschauer zugelassen. Alle Spiele der Handball-Bundesliga der Frauen werden frei empfangbar unter www.sportdeutschland.tv/hbf übertragen.