Rosengarten. Ehemaliger Vorsitzender des Grünen-Ortsverbandes stellt sich als unabhängiger Kandidat zur Wahl. Jetzt sammelt er Unterschriften.
Wenn Thomas Mehlbeer ein Theaterstück inszenieren würde, würde er schon während der Proben das Publikum um sich scharen. Er würde sich inmitten die Menschen setzen und ihnen zuhören. Am Ende des Prozesses würde ein Gemeinschaftswerk auf der Bühne stehen, geschaffen von allen, die im Saal dabei gewesen sind.
Genau diese Idee des Miteinander ist es, die der Kultur- und Medienmanager, der beruflich an Hamburgs größtem Theater, dem „Mehr! Theater am Großmarkt“ tätig ist, auch in der Politik umsetzen will. Mehlbeer will Bürgermeister werden. Er will in der Gemeinde Rosengarten die Wahl gewinnen. Er will gemeinsam mit den Bürgern der Region die Zukunft der Gemeinde aktiv gestalten.
Thomas Mehlbeer will Bügermeister in Rosengarten werden
„Politik in Rosengarten darf nicht weiter von Individualinteressen getrieben sein, sondern muss dem Wohle aller Bürger und Bürgerinnen dienen“, sagt der dreifache Vater, der von 2018 bis 2020 den Vorsitz des Grünen Ortsverbandes in Rosengarten innehatte.
„Ich stehe für einen neuen, modernen Politikstil. Als Bürgermeister werde ich für mehr Transparenz, überprüfbare Entscheidungen und eine frühestmögliche Beteiligung der Menschen sorgen. Vor allem aber möchte ich einen neuen Weg einschlagen, weg von einer Politik, die von Individualinteressen getrieben ist.“
Politik könne nur gelingen, wenn sie gemeinsam mit den Bürgern gemacht und von ihnen getragen werde. „Politik in der Gemeinde Rosengarten findet zu viel hinter verschlossenen Türen statt.“ Mit dieser „Hinterzimmerpolitik“ wolle er Schluss machen.
Mehlbeer möchte unabhängiger Bürgermeister-Kandidat sein
Wichtig ist dem 40-Jährigen, der viele Jahre in der Hamburger Landespolitik sowohl beruflich als auch ehrenamtlich tätig gewesen ist, ausdrücklich nicht im Namen einer Partei anzutreten, sondern als unabhängiger Bürgermeister-Kandidat, unterstützt von Bündnis 90/ Die Grünen. 150 Unterschriften muss er dafür in den kommenden Wochen in der Gemeinde sammeln. Kriegt er diese zusammen, darf er kandidieren.
Bürgermeister der Gemeinde Rosengarten zu sein, bedeute für ihn nicht nur juristische Verwaltungsakte durchzuführen, sondern aktiv mit den Menschen vor Ort die Zukunft zu gestalten, so Mehlbeer. „Die Aufgabe eines Bürgermeisters ist ein wenig wie die eines Familienvaters. Er muss sich um all seine Schäfchen kümmern.“
Für die Aufgaben der Verwaltung gebe es im Rathaus jede Menge fähiger Mitarbeiter, die viele Jahre Erfahrung haben, so der Grünen-Politiker. Er als Bürgermeister brächte vor allem Entscheidungsstärke, Gestaltungswillen und ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten mit. Was ihn für die Aufgabe auszeichne, seien die beruflichen Erfahrungen, die er in Politik und Wirtschaft gemacht habe. „Sie geben mir die notwendigen Qualifikationen, für die Gemeinde Rosengarten Führungsverantwortung zu übernehmen.
Fokus liegt auf Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz
Seinen Fokus will der gebürtige Schweriner, der seit über zehn Jahren mit seiner Frau Julia und den gemeinsamen Kindern in Klecken lebt, auf Themen wie Bildung, Mobilität, Digitalisierung und Klimaschutz legen. Beim Wachstum der Gemeinde fordert er Umsicht und Weitsicht.
„In den vergangenen Jahren sind durch den Hamburger Siedlungsdruck viele neue Baugebiete in Rosengarten entstanden“, sagt Thomas Mehlbeer. „Wir als Gemeinde haben eine besondere Verantwortung, wie wir unsere Naturräume erhalten. Gemeindeverwaltung und Politik in Rosengarten brauchen daher eine Kennzahlen-basierte Planung für eine langfristige Gemeindeentwicklung.“
Größte Herausforderung der kommenden Jahrzehnte sei der Klimawandel, so Mehlbeer. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Gemeinde ihrer Vorbildfunktion gerecht wird. Dazu gehören für mich vor allem Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Umstellung auf regenerative Energiequellen, wo immer möglich.“
Mehlbeer will auch die Mobilitätsangebote verbessern
Darüber hinaus sollten die Mobilitätsangebote in der Gemeinde verbessert werden. Das bedeute: Ausbau von sicheren Rad- und Fußwegen, Verbesserung des ÖPNV und der Bau eines Radschnellweges nach Hamburg. Vorantreiben will der Grünen-Politiker außerdem die Erschließung aller Ortschaften mit digitalen Glasfaseranschlüssen.
„Die Menschen, die hier leben und im Home-Office arbeiten brauchen eine moderne IT-Infrastruktur. Ebenso unsere Verwaltung und unsere Schulen.“ Um Bildung zukunftsfähig zu machen, werde er sich zudem dafür einsetzen, den weiterführenden Schulstandort in Nenndorf zu behalten. „Die Schule soll auch die Möglichkeit bieten, dort das Abitur zu machen“, sagt er.