Heidekreis. Vierjähriger Junge wollte einmal mit einem Polizeiwagen mit Blaulicht fahren. Polizei im Heidekreis macht es möglich.

Es ist ein Wunsch den viele Jungen und Mädchen, wenn nicht sogar viele Erwachsene, haben: Einmal in einem Polizeiwagen sitzen und mit Blaulicht durch die Stadt fahren. Einmal sehen, wie es ist, wenn alle anderen Verkehrsteilnehmer Platz machen und man einfach so über die Kreuzung fahren darf.

In einem Polizeiwagen bei eingeschaltetem Blaulicht sitzen? Diesen Wunsch hegte auch Aiden. Doch es gibt einen Unterschied zwischen Aiden und den vielen anderen. Zum einen ist der Vierjährige sehr krank und zum anderen durfte er das, wovon andere nur träumen. Denn die Polizei im Heidekreis hat dem Jungen in Zusammenarbeit mit dem Verein Calluna einen Herzenswunsch in Soltau erfüllt.

Der schwerkranke Aiden strahlt über das ganze Gesicht

Am vergangenen Mittwoch war es soweit. „Aufgeregt erschien Aiden mit seiner Mutter an der Dienststelle in Soltau, wo er von dem Kontaktbeamten Frank Rohleder herzlich empfangen wurde. Auch der Inspektionsleiter Stefan Sengel schaute vorbei und begrüßte Mutter und Sohn. Aiden freute sich sehr, die Polizisten zu sehen. Er strahlte über das ganze Gesicht.

Wie selbstverständlich nahm er Frank Rohleders Finger und zog mit ihm los, um die Dienststelle zu erkunden. Mit großen Augen sah er sich die Wache an und mit noch größeren Augen betraten beide den Zellentrakt. Alles war sehr spannend – Aidens Gesicht strahlte“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung im Anschluss. Den Moment selbst sollten Aiden und seine Mutter so ungestört wie möglich genießen können.

Polizist präsentiert Aiden eine Überraschung

Nachdem die Wache erkundet worden war, ging es nach draußen zum Fuhrpark. Hier hatte Frank Rohleder eine Überraschung für den Jungen. Aiden durfte sich die Autos nicht nur anschauen, sondern auch mitfahren. Im Kindersitz ging es eine Runde durch Soltau. „Der Kleine konnte seine Freude nicht zurückhalten – lachte und erzählte in einer Tour“, so die Polizei.

Zurück auf der Wache setzte Rohleder ihn auf die Motorhaube und schaltete das Blaulicht an. Nun konnte er es aus nächster Nähe sehen. Zum Abschluss gab es noch eine Tasche voller Geschenke und die Erkenntnis, dass es eine bereichernde Begegnung für alle war.

Der Kontakt zur Polizei entstand über die Koordinatorin des Kinder- und Jugendhospizdienstes Calluna. Der Verein unterstützt Familien mit schwer erkrankten Kindern. Die Kinder verbringen oft viel Zeit in Kliniken. Da sind solche Tage etwas ganz Besonderes. Informationen unter: www.kjhd-calluna.de.