Landkreis Harburg. Fürs lange Wochenende hat die Redaktion Harburg einmal zusammengestellt, was die Region bietet – und das ist sehr viel
Ein langes Wochenende und schönes Wetter – das dürfte viele vor die Haustür locken. Dabei muss es doch nicht immer gleich ans Meer gehen. Die Region hat so viel zu bieten und an diesem Pfingstwochenende ist es besonders viel. Zahlreiche Veranstaltung werben um die Gunst der Besucher. Damit Sie den Überblick behalten, hat die Redaktion einige Möglichkeiten und Tipps zusammengefasst.
An diesem Sonnabend startet in Hanstedt der beliebte Pfingstmarkt des Faslamsclubs Hanstedt (FCH). Rund um den Alten Geidenhof, Buchholzer Straße 1, erwarten die Besucher nach der Corona-bedingten Pause wieder nun wieder bis Montag, 6. Juni, Fahrgeschäfte, Budenmeile und Livemusik. Kleine und große Gäste können eine Runde im Kettenkarussell drehen oder ihr Geschick beim japanischen Ballwerfen oder beim Entenangeln unter Beweis stellen. Die Budenmeile hält Zuckerwerk, Pizza und weiteren Leckereien bereit.
Familienfest in Hanstedt mit Musik, Spanferkelessen und Freibier
Der Pfingstmarkt startet am heutigen Sonnabend um 13 Uhr, von 15 Uhr an beginnt das Familienfest. Feiern im Freien heißt es von 19 Uhr an: Musik und Tanz sind Open Air geplant. Zünftig wird es beim Spanferkelessen am Sonntag von 12 Uhr an, das vom Blasorchester Brackel musikalisch begleitet wird. Dank Patrick Stueven (XXL Software) fließt ab 15 Uhr Freibier aus dem Zapfhahn. Alkoholfreie Getränke sind ebenfalls kostenlos. Von 19 Uhr an kann dann wieder auf der Freiluft-Tanzfläche geschwoft werden. Was beim Pfingstmarkt nicht fehlen darf, ist der große Flohmarkt am Montag von 9 Uhr an, der in diesem Jahr zum ersten Mal rund um die Kirche zu finden ist. Wer verkaufen will, kann von 6 Uhr an seinen Stand für eine Gebühr von sieben Euro pro Meter aufbauen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Sehr selbstbewusst bezeichnen die Organisatoren dieser Buxtehuder Veranstaltung ihren Pfingstmarkt in Neukloster gleich als „den Größten im Norden“. Nun gut, vor Corona lockte die Veranstaltung laut den Veranstaltern vom Heimatverein Neukloster auch bis zu 100.000 Besucher aus Nah und Fern in die Ortschaft. Die Bundesstraße wird sogar für ein Wochenende gesperrt und anstelle der Autos flaniert die Besucher auf den Straßen. Am heutigen Sonnabend startet die 143. Auflage. Fahrgeschäfte, Marktbeschicker, Imbisswagen und ein Festzelt mit Musikprogramm locken noch bis Pfingstmontag. Am 6. Juni um 10 Uhr feiern die ortsansässige Pastorin zusammen mit dem Schaustellerpastor und der Gemeinde einen Gottesdienst im Festzelt. Um 11 Uhr beginnt der Markt bis um 23 Uhr der dreitägige Trubel endet.
Eher im Süden Deutschlands werden zu Pfingsten Feuer entzündet. Doch auch südlich der Elbe wird die Tradition gepflegt, zum Bespiel gibt es Pfingstfeuer in der Elbmarsch. Nach einer Corona-Pause feiert beispielsweise die Ortsfeuerwehr in Rönne an diesem Sonnabend erstmals wieder einer Pfingstfeuer an. Treffpunkt ist im Deichvorland Rönne, Deichstraße Ost, Im Elbwerder, von 18 Uhr an.
Bio-Jungpflanzen, Kulinarisches und Kunsthandwerk
Um Bio-Jungpflanzen, Kulinarisches und Kunsthandwerk geht es beim diesjährigen Markt des Museumsbauernhofes Wennerstorfam Pfingstsonntag, 5. Juni. Von 11 bis 18 Uhr finden Hobbygärtner an rund 25 Ständen Bio-Jungpflanzen von zwei regionalen Gärtnereien, außergewöhnliches Kunsthandwerk und hochwertige Lebensmittel. Der Marktbesuch wird abgerundet durch Rockmusik aus den 1960er bis 1980er Jahren, einem Mitmachangebot für Kinder sowie Grillgut in Bioland-Qualität. Der Eintritt beträgt drei Euro. Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Ebenfalls am Pfingstsonntag heißt es „jetzt aber Tempo“: Der „Tempo-Dienst – der Tempo-Club Deutschland“ veranstaltet sein „8. Internationales Tempo-Treffen“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Besucher entdecken von 10 bis 18 Uhr die Fahrzeuge wieder, die auch als „Harburger Transporter“ bekannt wurden. Kleine Ausstellungen rund um Tempo geben ihnen Einblicke in die Vergangenheit der Marke. Museumsbesucher können die Fahrzeuge bestaunen, die auf Basis der Vidal & Sohn Tempo Werk GmbH Hamburg-Harburg produziert und weiterentwickelt wurden. Der erste Tempo lief 1928 vom Band. Damals durften Kraftfahrzeuge mit weniger als vier Rädern und einem Hubraum von weniger als 200 Kubikzentimetern ohne Führerschein gefahren werden und waren steuerfrei.
Die Besitzer stehen den Besuchern für Fragen bereit. In kleinen Ausstellungen stellt der „Tempo-Dienst“ außerdem den ersten Konstrukteur bei Tempo, Otto Daus, das Karosseriewerk PIO (Piotrowski) in Fischbek und Werbematerialien von Tempo vor. Ein vielfältiges Programm mit Führungen durch die „Königsberger Straße“ und historischen Spielen für Kinder runden den Tag ab. Eintritt: neun Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Mit der historischen Postkutsche durch den Klecker Wald
Der Verein Postkutsche Lüneburger Heide lädt am Pfingstmontag, 6. Juni, von 11 bis 17 Uhr endlich wieder zu seinem traditionellen Pfingstvergnügen am Olen Fösterhuus im Klecker Wald am Forsthaus 1. Außer der obligatorischen Bratwurst, einem umfangreichen Getränkeangebot, Fladenbrot aus dem Steinbackofen, Kuchenvariationen, einem Eisstand, Kinderschminken und Clownerie erwartet die Besucher ein Musikprogramm. Den Auftakt machen um 12 Uhr das Fürst-Pless-Hornkorps vom Hegering Hittfeld und das Parforcehornkorps Moisburg. Von 13 Uhr an erklingen die Stimmen des Männergesangvereins Dibbersen und von 14 Uhr an tritt die Cheerleadergruppe des SC Klecken auf. Am Nachmittag spielt die Big Band Forsthaus-Combo und das Trio „Ticket to Ride“. Höhepunkt des Pfingsttreibens ist die historische Postkutsche, auf der Kutscher Werner Herrig die Gäste für einen kleinen Obulus auf eine 20-minütige Tour durch den romantischen Klecker Wald mitnimmt.
Im Klecker Wald versammeln sich Interessierte am Pfingstmontag auch zu einem gemeinsam Gottesdienst unter freiem Himmel. Der Evangelisch lutherische Kirchenkreis Hittfeld bittet von 10 Uhr an zum Waldgottesdienst. „Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir in den vergangenen zwei Jahren jeweils nur einen digitalen Waldgottesdienst anbieten“, sagt Superintendent Dirk Jäger. Er wird die Predigt am Hünengrab halten – dort, wo es einst vorchristliche Kultfeiern gegeben haben soll und wo vermutlich auch die ersten christlichen Gottesdienste gefeiert wurden. Für die Kleinen wird ein Kindergottesdienst organisiert. In den 17 Kirchengemeinden des Kirchenkreises sind ansonsten am Pfingstmontag keine Gottesdienste geplant. Alle Besucher werden gebeten, sich Becher für Kaffee und Tee sowie eine Sitzgelegenheit mitzubringen.
Diese Mühlen öffnen am Pfingstmontag für Besucher
Am Pfingstmontag wird traditionell der deutsche Mühlentag gefeiert. Auch in Wilhelmsburg und im südlichen Hamburger Umland öffnen historische Mühlen ihre Türen, auch wenn in diesem Jahr noch etwas weniger als vor Corona. Rund um Meyers Windmühle in Bardowick wird beispielsweise von 10 bis 16 Uhr ein Mühlenfest gefeiert. Es gibt Führungen durch die Mühle, die aus dem Jahr 1812 stammt, und es werden Blumen, Pflanzen und Kinderkleidung verkauft. Dazu gibt es Kaffee, Bratwurst und Räucherfisch. Besucher können zudem mit Künstlerin Wiebke Blesse Steine bemalen und im gut sortierten Mühlenladen einkaufen. Los geht es um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst.
In Hamburg lockt von 10 Uhr an ein vielfältiges Programm mit Gottesdienst, Kunsthandwerkermarkt, Schaumahlen und Livemusik Besucher nach Wilhelmsburg-Kirchdorf. Denn hier steht die Windmühle „Johanna“. Außerdem beteiligen sich an dem Tag die folgenden Windmühlen mit diesem Programm: „Windmühle Dibbersen“ von 11 bis 16 Uhr, Kaffee, Kuchen, mittags Musik; „Gut Holm“ in Handeloh öffnet von 10 bis 18 Uhr die Türen. „Windmühle Kampen“ in Welle, 11 bis 17, Kuchen, Wurst, Kalt- und Heißgetränke; „Amtsmühle Moisburg“ von 11 bis 17 Uhr, Schaumahlen; „Venti Amica“ in Hollern-Twielenfleth, Besichtigungen, windabhängig Schaumahlen. „Amanda“ in Düdenbüttel von 10 Uhr an Kunsthandwerk, Flohmarkt, Imbissstand, Butterkuchen, Mühlenbrot und Führungen.