Hannover.
Nach zuletzt stark steigenden Zahlen hat das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen nun einen Rückgang der bearbeiteten Fälle im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen verzeichnet. Die Zahlen sanken im November im Vergleich zum Oktober um etwa elf Prozent, wie das LKA auf Anfrage mitteilte. Weiterhin liege die Zahl der gemeldeten Fälle für den Zeitraum Januar bis November 2021 im mittleren dreistelligen Bereich. Ein Bearbeitungsfall kann dabei mehrere gefälschte Impfpässe beinhalten.
Zu möglichen Gründen für den rückläufigen Wert konnte das LKA noch keine validen Aussagen treffen. Eine Sprecherin betonte, dass die Zahlen auf Daten der laufenden Bearbeitung basierten und die polizeilichen Ermittlungen vielfach noch andauerten. Es gehe um Blankoimpfpässe und Totalfälschungen. Zudem weise das LKA nur sogenannte Anhaltefälle aus - ein Fall könne dabei jeweils eine Vielzahl von Impfausweisen beinhalten.
Unter der Woche hatte es aus mehreren Polizeistationen Meldungen zu Funden gebeben. Bei Durchsuchungen zu gefälschter Ware in Braunschweig und Gifhorn stießen die Ermittler zufällig auch auf Blanko-Impfausweise. Diese waren teilweise schon bearbeitet - und eine größere Anzahl war bereits verkauft. In der Region Hannover ermittelten Beamte einen 21 Jahre alten Mann aus Lehrte als mutmaßlichen Anbieter von Impfausweisen im Internet. In seiner Wohnung fanden sie zehn Impfpässe, bei denen gefälschte Aufkleber und Stempel schon eingefügt waren.
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