Hannover. Vergessen, verloren oder einfach nur illegal entsorgt - an vielen Orten in Niedersachsens Innenstädten stellen Fahrräder, die keinen Besitzer mehr haben, ein Problem dar. Die Städte müssen oft mehrmals im Jahr durchgreifen und sie verschrotten.
Abgestellte und danach einfach vergessene Fahrräder stellen oft ein Problem in den niedersächsischen Innenstädten dar. In Hannover haben Mitarbeiter der Stadtreinigung am Freitagmittag rund 180 ungenutzte Fahrräder weggeschmissen. "Besonders ärgerlich ist es dann, wenn die Schrotträder die Parkbügel für andere Fahrradfahrer blockieren", sagte ein Sprecher vom Zweckverband Abfallwirtschaft der Region Hannover (aha). Nachdem die Schlösser durchtrennt wurden, kamen sie auf einen Müllwagen und werden anschließend verschrottet.
"Der Erlös aus dem Verkauf des Schrotts steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die durch die Beseitigung der Schrotträder entstehen", hieß es weiter. Im laufenden Jahr wurden in der Landeshauptstadt auf diese Weise bereits rund 700 Räder entsorgt. Nicht nur offensichtlich schrottreife und kaputte Räder wurden abtransportiert. Auch Zweiräder, die seit mehr als sechs Monaten nicht mehr bewegt wurden, kamen in den Schrott. Besonders häufig stehen solche Räder im Bereich des Hauptbahnhofs. "Wo ein Schrottrad steht, stehen schnell ganz viele", teilte die aha mit.
Auch in Göttingen stellen herrenlose Fahrräder ein Problem dar. Drei Mal im Jahr werden sie entsorgt. Dabei handele es sich jedes Mal um rund 300 Räder, sagte ein Sprecher der Stadt.
"Wie in vielen anderen Städten auch werden in Hildesheim im gesamten Stadtgebiet Fahrräder abgestellt, welche dann nicht wieder benutzt werden", sagte ein Stadtsprecher am Freitag. Im laufenden Jahr wurden bereits 86 Räder gemeldet. Im Jahr 2020 waren es 153. Besonders betroffen seien die Umgebungen des Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Hildesheim-Ost.
Auch in Wolfsburg werden solche vergessenen Räder zweimal im Jahr gekennzeichnet. Wenn sich ihre Besitzer in der vorgegebenen Frist nicht um ihr Eigentum kümmern, werden die Räder nach Angaben eines Sprechers der Stadt an das Fundbüro gegeben oder, je nach Zustand, verschrottet.
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