Hannover.

Die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen hat sich im ersten Quartal 2022 im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2021 verdreifacht. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen auf dpa-Anfrage mitteilte, gab es zwischen dem 1. Januar und 31. März 2022 insgesamt 24 Sprengungen, im Vergleichszeitraum 2021 waren es nur 8 Sprengungen gewesen. Wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr seien die Zahlen aber nur bedingt vergleichbar, sagte ein LKA-Sprecher. Auch in den Jahren vor der Pandemie habe es immer wieder temporäre Steigerungen der Fallzahlen gegeben. Mögliche Gründe dafür seien die Jahreszeit, das Wetter sowie Ferienzeiträume.

Das Landeskriminalamt geht nicht davon aus, dass die Fallzahlen auf so hohem Niveau wie in den ersten drei Monaten dieses Jahres bleiben. 2019 und 2020 habe es zu Jahresbeginn ebenfalls besonders viele Geldautomaten-Sprengungen gegeben.

Auch wenn es den Tätern teilweise nicht gelingt, Bargeld zu erbeuten, wird durch die Explosionen stets großer Schaden angerichtet. Wegen verschärfter Sicherheitsmaßnahmen der Geldinstitute hatten die Kriminellen zuletzt häufiger Festsprengstoff verwendet, der noch schwerer zu kontrollieren ist als ein Gasgemisch. Dadurch werden laut LKA die Schäden gravierender, zudem steige die Verletzungsgefahr für Unbeteiligte.

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