Bremen. Bei dem Anschlag entstand erheblicher Sachschaden. Ein Bekennercshreiben wurde auf einer linksextremen Plattform veröffentlicht.
Ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf ein Gebäude des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB ist nach Einschätzung der Ermittler echt. Das Schreiben sei auf der linksextremen Plattform indymedia veröffentlicht worden, die wegen ihrer linksradikalen Inhalte bereits im Fokus der Innenbehörde stehe, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
"Bei dem Anschlag hätten Menschen verletzt oder getötet werden können", sagte Polizeipräsident Dirk Fasse. Um die Verantwortlichen zu ermitteln, sei eine "Sonderkommission Linksextremismus" gegründet worden.
Bei dem Anschlag in der Nacht zum Neujahrstag entstand erheblicher Sachschaden. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Täter mehrere Brandsätze in das Gebäude warfen. Ein Wachmann der Firma habe sich zur Tatzeit im Vorraum des brennenden Gebäudes, in unmittelbarer Nähe des Brandortes aufgehalten, teilte die Polizei weiter mit. Er habe das Feuer entdeckt und sich nach draußen gerettet. Verfasser des Schreibens im Internet ist eine Gruppierung mit dem Namen "Autonome Antimilitarist*innen", die dem Konzern Militärgeschäfte vorwirft.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Innensenator Ulrich Mäurer (beide SPD) und Polizeipräsident Fasse trafen am Donnerstag mit OHB-Chef Marco Fuchs zusammen, um den Tatort zu besichtigen. Bovenschulte und Mäurer hatten den Anschlag zuvor bereits aufs Schärfste verurteilt.