Clausthal-Zellerfeld.
4,4 Millionen Kubikmeter hauptsächlich vom Borkenkäfer befallenes Fichtenholz haben die niedersächsischen Landesforsten in den vergangenen drei Jahren geerntet. Darin enthalten ist auch Sturmholz dazu, das Orkantief Friederike hinterlassen hat. Seit vier Jahren sei keine gesunde Fichte mehr gefällt worden, sagte Landesforsten-Sprecher Michael Rudolph. In etwa zehn Jahren werde der Harz praktisch kahl sein, sollte sich der Borkenkäfer nicht doch noch wider Erwarten zurückziehen, so Rudolph weiter.
Kurzfristig sorgt das für ein großes Holzangebot. Das muss irgendwo hin, weil nur ein Bruchteil der gefällten, unbearbeiteten Holzstämme eingelagert werden kann. Rund 15 Prozent des sogenannten Rundholzes gehen laut Rudolph direkt in den Export. Der Rest werde in deutschen Sägewerken oder zu Dämm- und Zellstoffen verarbeitet.
Die Sägewerke exportieren 40 Prozent ihrer Holzprodukte, größtenteils an andere EU-Staaten und das Vereinigte Königreich sowie die Vereinigten Staaten. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die der Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH) verbreitet. Aufgrund der Holzmenge haben heimische Sägewerke laut DeSH in den vergangenen drei Jahren unter Vollauslastung gearbeitet. Die in Deutschland zur Verfügung stehende Menge Industrieholz sei gestiegen, zuletzt auf 25,1 Millionen Kubikmeter im Jahr 2020, nach 23,3 Millionen im Vorjahr.
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