Osnabrück/Hamburg. 11.500 Menschen hatten ihre Wohnungen verlassen, doch die Fliegerbombe konnte nicht entschärft werden. Züge wurden umgeleitet.
Die in Osnabrück gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg musste vor Ort gesprengt werden. Der Sprengmeister gehe davon aus, dass der Blindgänger mit einem Langzeitzünder ausgerüstet sei, teilte ein Sprecher der Stadt am Sonntag mit. Deshalb sei eine Entschärfung nicht möglich. Insgesamt 11.500 Menschen haben ihre Häuser verlassen müssen. Zur Vorbereitung der Sprengung sollten den Angaben nach große Wasserbehälter befüllt und Strohballen herbeigeschafft werden, die die Umgebung vor der erwarteten Druckwelle schützen sollten.
Die Deutsche Bahn hatte daher gegen 15 Uhr die Sperrung der Zugstrecke zwischen Osnabrück und Bremen verlängert. Davon betroffen waren alle ICE, EC- und IC-Züge im Fernverkehr zwischen Hamburg und Dortmund bzw. Essen. "Die betroffenen Züge müssen umgeleitet werden und verspäten sich dadurch um etwa 60 Minuten", teilte die Bahn mit.
Bombenentschärfung in Osnabrück abgesagt: Blindgänger wird gesprengt
Schon am Mittwoch hatte die Stadt über die zunächst geplante Bombenentschärfung informiert. Demnach war mindestens ein möglicher Blindgänger in Rahmen einer gezielten Suche nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Stadt führt nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren anhand von Luftbildern solche gezielten Suchen durch.
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Die Menschen sollten in einem Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Osnabrück-Schinkel untergebracht werden. Der Linienverkehr sollte bis zum Abschluss der Evakuierung weiterlaufen.
Kurz vor 17 Uhr teilte die Stadt per Twitter mit, dass die Sprenung erfolgt sei. Um kurz nach 17 Uhr konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren
Erst Anfang April musste der Kampfmittelräumdienst in Kiel einen 1000-Pfund-Blindgänger sprengen. Der Vorgang hat in einer Halle auf dem Werftgelänge erheblichen Schaden verursacht. Durch die Wucht der Explosion sind die Halle sowie nebenstehende Gebäude beschädigt worden.