Hamburg. Der Forscher Ulrich Lamparter sucht Hamburger, die die Angriffe erlebt haben und für Interviews zur Verfügung stehen.
„Nur Funken und Feuer. Die Luft war erfüllt von Schreien. Es war die Hölle.“ – Erinnerungen wie diese prägen das kollektive Gedächtnis der Hansestadt. In der großen Serie „Operation Gomorrha“ hat das Hamburger Abendblatt im vergangenen Sommer an die verheerenden Angriffe auf die Stadt im Sommer 1943 erinnert. Als Sonderdruck ist die Serie in der Dokumentation für fünf Euro in der Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts erhältlich.
Die Serie war auch Ausgangspunkt für den Hamburger Psychotherapeuten Ulrich Lamparter, seine Forschungen zum Feuersturm und den individuellen Folgen für die Zeitzeugen wieder aufzunehmen. In Zusammenarbeit mit dem Abendblatt hat er einen Aufruf gestartet. „Bisher haben sich 30 Menschen bei uns gemeldet“, sagt Lamparter, der mit einem Team von Interviewern zusammenarbeitet. „Wir streben so viele Interviews wie möglich an und rechnen mit circa 100 Gesprächspartnern.“
Die Zeitzeugen sollen in einem Interview mit einem Psychotherapeuten von ihren Erlebnissen berichten und erzählen, wie sie damit in ihrem Leben umgegangen sind. Die Ergebnisse sollten später in einem Buch aufbereitet werden. Die Interviews werden in anonymisierter Form archiviert.
Interessierte Zeitzeugen können sich unter ulamparter@t-online.de oder telefonisch bei ihm unter 41 53 79 96 melden.