Hamburg. Nach 17 Jahren beginnt das große Bauprojekt im Fluss. Was machen die Umweltverbände?
Nach 17 Jahren Planung und etlichen gerichtlichen Auseinandersetzungen beginnt Hamburg mit der Elbvertiefung. Gestern erließen die zuständigen Behörden des Bundes und der Stadt Hamburg die notwendigen Plan-ergänzungsbeschlüsse, mit denen die Mängel behoben werden sollen, die das Bundesverwaltungsgericht zuvor an dem Baggerprojekt gerügt hatte. Hierbei ging es im Wesentlichen um Ersatzflächen zur Ansiedlung des streng geschützten Schierlings-Wasserfenchels.
„Mit dem heutigen Planergänzungsbeschluss schaffen wir Baurecht für die Fahrrinnenanpassung, die den Hamburger Hafen international deutlich wettbewerbsfähiger macht“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) kündigte an, seine Behörde werde in den nächsten Tagen mit der Kampfmittelsondierung und bauvorbereitenden Maßnahmen starten. „Die notwendigen Ausschreibungen sind bereits erfolgt.“ Die 136 Kilometer lange Fahrrinne der Elbe soll so weit ausgebaggert werden, dass bei Hochwasser Schiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern in den Hamburger Hafen einlaufen können.
Die Umweltverbände lehnen die Elbvertiefung weiter ab und halten sich offen, gegen die Planergänzungsbeschlüsse erneut zu klagen: „Wie weit die geplanten Maßnahmen juristisch verhindert werden können, bedarf einer intensiven Prüfung“, teilten die Verbände mit.
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