blankenese. Bürgerinitiative sieht Fortschritte bei Umgestaltung, mahnt aber höheres Tempo an
Die Umgestaltung des Blankeneser Marktplatzes geht langsam, aber sicher voran. Anlässlich einer Pressekonferenz zog die Bürgerinitiative (BI) „Rettet unseren Blankeneser Marktplatz“ eine insgesamt positive Zwischenbilanz, nannte aber auch konkrete Forderungen für das weitere Prozedere.
Nach Angaben der Initiative herrsche mittlerweile Konsens darüber, dass der Marktplatz nun doch einen anderen Belag als die angrenzenden Flächen rund um den Martini-Block erhalten solle. Geplant sei nun ein Granitbelag, der beständiger sei und laut Ingo Eggers von der BI auch nicht so viel koste, wie zunächst befürchtet. Beispielhafte Proben sollen beim Stadtteilfest in Blankenese am 22. September vorgestellt werden.
Auch der zunächst in der Platzmitte geplante Brunnen ist mittlerweile vom Tisch. Wie Monika Lühmann sagte, sei nun voraussichtlich ein Baum mit Bänken geplant. „Wir haben viel erreicht“, so Prof. Dieter Patschan über den aktuellen Planungsstand. So bleibe die Grünfläche an der Nordspitze des Platzes erhalten – genau wie die Grünstreifen an zwei Platz-Seiten. Patschan kritisierte allerdings, dass bei der weiteren Planung die falschen Prioritäten gesetzt würden. Es sei „fatal“, dass die Umgestaltung des Platzes so weit nach hinten geschoben werde, um im kommenden Jahr zunächst den Umbau der Bahnhofstraße und die Planung für das neue Markthäuschen auf den Weg zu bringen. Das sei ganz klar „die falsche Reihenfolge“. Schon der erste Bauabschnitt mit der Umgestaltung rund um den Martini-Block habe viel zu lange gedauert. „Wir kommen viel zu langsam voran“, so Ingo Eggers.
Wie berichtet, hatte die BI im vergangenen Jahr wegen der von ihr kritisierten Umgestaltungspläne ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht, sich dann aber doch mit ihren Kontrahenten vom Arbeitskreis Ortskern Blankenese auf einen Kompromiss geeinigt. Damals hatte die BI bereits rund 4500 Unterschriften gesammelt. „Diese Unterschriften haben wir als Mandate der Blankeneser verstanden“, so Monika Lühmann. „Die Menschen wollen wissen, wie es mit dem Platz weitergeht, und wir wollen ihnen die Antworten auf ihre Fragen geben.“
Mit Blick auf das jetzt angelaufene Bürgerbegehren im Zusammenhang mit dem Wildgehege Klövensteen (siehe nebenstehenden Artikel), sagte Ingo Eggers: „Unser Weg zeigt, dass es nicht unbedingt zum kostenaufwendigen Bürgerentscheid kommen muss, wenn man kompromissbereit ist und im Gespräch bleibt.“