Hamburg. Die auf Stelzen stehende Autobahn muss saniert werden. Außerdem wird sie auf acht Fahrspuren erweitert
Noch in diesem Jahr wird das nächste große Hamburger Verkehrsprojekt in Angriff genommen: Die A 7 südlich des Elbtunnels muss saniert und verbreitert werden. Die Arbeiten erfolgen in zwei Abschnitten. Die 400 Meter lange Rampe, die aus dem Tunnel führt, wird abgerissen und neu errichtet. Am vergangenen Freitag wurde die Ausschreibung gestartet.
Der an die Rampe anschließende Teil der Autobahn steht auf Stelzen. Dieser rund vier Kilometer lange Abschnitt, den die Ingenieure „Hochstraße Elbmarsch“ nennen, wird saniert und auf insgesamt acht Spuren verbreitert. Anfang 2020 soll damit begonnen werden, Ende 2023 könnte alles fertig sein. Das bedeutet: Die A 7 südlich des Elbtunnels wird für mindestens fünf Jahre zur Baustelle – lange Staus sind nicht auszuschließen.
Die Verbreiterung südlich der Elbe ist das Gegenstück zur Verbreiterung der A 7 nördlich der Elbe. Die stark belastete Autobahn dient nicht nur dem Fernverkehr. Sie durchschneidet den Hamburger Westen und wird auch für innerstädtische Fahrten genutzt. Der achtspurige Ausbau und die teilweise Überdeckelung im dicht bebauten Stadtgebiet sind ein finanzieller und bautechnischer Kraftakt. Rund eine Milliarde Euro wird das gesamte Bauvorhaben südlich und nördlich der Elbe verschlingen. Seit 2014 wird daran gearbeitet. Und langsam ist ein Ende absehbar – zumindest im Norden.
Die Langenfelder Brücke, mit der im Februar 2014 der Ausbau der Autobahn begann, soll am Jahresende fertig sein. 2019 folgt der Tunnel in Schnelsen, 2020 der in Stellingen. Am längsten wird die Fertigstellung des Altonaer Deckels in Anspruch nehmen. Dort beginnen die Bauarbeiten 2020 und enden vermutlich 2025. Der Abriss der Rampe im Süden des Tunnels ist besonders aufwendig. Zunächst muss ein 400 Meter langer Hilfsdamm errichtet werden. Über ihn werden zwei Fahrspuren verlaufen. Ein Jahr wird das dauern. Erst danach kann mit dem Abriss begonnen werden. Während der Bauzeit sollen drei Spuren je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.
Wie dringend die Sanierung der „Hochstraße Elbmarsch“ ist, zeigt ein neuerlicher Lamellenbruch, der am Donnerstag zu langen Staus führte.
Seite 12 Jetzt wird auch im Süden gebaut