Osdorf.

Die einen sind begeistert, die anderen besorgt: Die geplante Erweiterung des Elbe Einkaufzentrums stößt auf ein geteiltes Echo. Insbesondere die Händler in benachbarten Stadtteilzentren wie der Waitzstraße und der Blankeneser Bahnhofstraße schlagen Alarm. Sie fürchten, dass die zusätzliche Verkaufsfläche und die Ausweiterung des gastronomischen Angebots ihnen Kunden abziehen. Die FDP forderte daher ein Gutachten, das die Auswirkungen untersucht – und zwar in Bezug auf die Stadtentwicklung, den regionalen Einzelhandel und Verkehr. Die Mehrheit der Altonaer Bezirkspolitiker – bis auf die Linke – sieht das anders und lehnte den Antrag am Donnerstag ab.

Die SPD erklärte, dass sie keine Verdrängung fürchte. Ganz im Gegenteil könnten die Einzelhändler auch von einem modernen Einkaufszentrum und der Kundschaft profitieren, die das Center in den Hamburger Westen zukünftig lockt. Die CDU war da schon skeptischer. „Die Verteilung von Einzelhandelsflächen ist ein sensibles Thema“, so Fraktionschef Uwe Szczesny. Natürlich machten sich die Kaufleute Sorgen, natürlich müsse die Situation bewertet werden. Allerdings setzt die CDU auf gutachterliche Untersuchungen während der Planungsphase zur Baugenehmigung. Nicht davor.

Wie berichtet, plant die ECE Projektmanagement die Erweiterung des Elbe Einkaufzentrums um einen Anbau. Der soll etwa 6000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassen. Das Konzept sieht eine Öffnung des Centers vor. Der Eingangsbereich an der Osdorfer Landstraße soll umgestaltet, Flächen für Außengastronomie geschaffen werden. Grünflächen, Loungeecken und Cafés sind vorgesehen. Für den Anbau würde ein Teil der Parkfläche links neben dem Haupteingang entfallen. Wenn es nach der ECE geht, soll die Baugenehmigung Mitte 2019 vorliegen. Möglichst Anfang 2021 soll der Umbau fertig sein.