Wahrscheinlich hat es mit zwölf Jahren Erfahrung im Profiradsport zu tun, dass Marcus Burghardt am Donnerstag etwas tat, was Leistungssportler selten machen. Der deutsche Straßenmeister verriet die Taktik, mit der er am Sonntag bei der 22. Auflage der Cyclassics auf der Mönckebergstraße seinen ersten Hamburg-Sieg herausfahren will – und offenbarte eine gesunde Selbsteinschätzung. „Für einen Sprintsieg bin ich zu langsam, deshalb werde ich am Waseberg attackieren und versuchen, mit einer kleinen Ausreißergruppe ins Ziel zu kommen“, sagte der 34-Jährige.
2017 könnte Burghardts Jahr werden. Nachdem der Chemnitzer, der seit dieser Saison für das deutsche Team Bora-hansgrohe fährt, Ende Juni in seiner Heimat erstmals die nationale Meisterschaft gewann, ging er als Champion in seine neunte Tour de France, die in Düsseldorf startete. „Diese Konstellation war einmalig“, sagt er, „die Atmosphäre bei den Cyclassics ist aber ähnlich gut.“
Ein Triumph in Hamburg ist deshalb eine Erfahrung, die er und seine Frau Maria unbedingt machen möchten.
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