Hamburg. Umfrage der Techniker Krankenkasse: Kleine Häuser besser bewertet als große, UKE vor Asklepios
Die Patienten in Hamburgs Krankenhäusern sind alles in allem mit dem Behandlungsergebnis zufrieden, kritisieren aber die personelle Ausstattung und die Vorbereitung auf ihre Entlassung. Bundesweit befragte Deutschlands größte Krankenkasse, die Techniker (TK), Mitglieder, wie sie den Klinikaufenthalt fanden. Fast 159.000 Fragebögen wurden ausgewertet.
Exklusiv für das Abendblatt wertete die TK Hamburg die Ergebnisse für die Hansestadt aus, hier wurden mehr als 8200 Fragebögen berücksichtigt. Ganz wichtig: Die Ergebnisse stellen keine objektiv messbare Qualität dar. „Wir haben abgefragt, wie Patienten aus ihrer Sicht, also subjektiv, ihren Krankenhausaufenthalt bewerten“, sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.
Die Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis lag im Schnitt bei 80,3 Punkten (von maximal 100) etwas über dem Bundesdurchschnitt von 79,7. Dabei schnitten die großen Häuser mit 78,6 Punkten deutlich schlechter als kleinere (84,4) und mittelgroße (82,0) ab. Allerdings werden bei der „allgemeinen Zufriedenheit“ das Bundeswehrkrankenhaus mit 88,6, die Schön Klinik Eilbek (88,1) und das UKE (85,3) ähnlich bewertet wie kleinere Häuser wie die Klinik Dr. Guth (90,8). Auch das Altonaer Kinderkrankenhaus (86,2) schneidet gut ab. Ein Ausreißer nach unten ist die Asklepios Klinik Wandsbek mit 54,5. Das Haus wird bei laufendem Betrieb für einen dreistelligen Millionenbetrag renoviert.
Auch die Asklepios-Häuser Altona (73,2), St. Georg (75,2), Westklinikum (77,8), Nord/Heidberg (71,2), Barmbek (75,6) und Harburg (71,4) werden schlechter bewertet als der Durchschnitt. Das Israelitische Krankenhaus (93,6) schneidet deutlich besser ab. Dies gilt auch für das Berufsgenossenschaftliche Krankenhaus Boberg (87,4), das Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen (86,7) und das Amalie-Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf (82,1).
Auffallend sind die Klagen über zu wenig Personal, was fast 18 Prozent der Befragten bemängeln. Sogar 22 Prozent fanden die Vorbereitung auf die Entlassung als unzureichend. Puttfarcken: „Das sind Werte, die uns erschreckt haben. Da sehen wir dringenden Handlungsbedarf bei den Krankenhäusern.“
Seite 17 Die große Klinik-Tabelle