Hamburg.

Die US-Justiz ermittelt gegen Hapag-Lloyd. Hamburgs Traditionsreederei steht mit zahlreichen großen Konkurrenten im Verdacht, illegale Preisabsprachen getroffen zu haben. Die Hapag-Aktie verlor daraufhin sieben Prozent. Fahnder des US-Justizministeriums waren unangemeldet in ein Treffen der 20 größten Reedereien in San Francisco gestürmt. Dabei überreichten sie den Firmenchefs, darunter Hapag-Lloyd-Vorstand Rolf Habben Jansen, ein gerichtliches Schreiben, das die Manager quittieren mussten. Die Reeder brachen daraufhin das Treffen sofort ab und flogen nach Hause.

Ein Hapag-Lloyd-Sprecher sagte, das Schreiben der US-Justiz enthalte keinen konkreten Vorwurf: „Wir werden voll kooperieren, wenn Unterlagen angefragt werden, sind uns aber keiner Schuld bewusst.“ Ein Sprecher der US-Bundespolizei FBI bestätigte inzwischen eine Untersuchung, zu Details wollte er sich ebenso wenig äußern wie das Justizministerium.

Seite 6 US-Justiz ermittelt bei Hapag-Lloyd