Hamburg. Die Sanierung kostet 37 Millionen Euro und soll bis 2021 abgeschlossen sein. Stadt bezahlt die Hälfte
Viele Hamburger hatten nicht mehr daran geglaubt: Der Hamburger Fernsehturm, der seit 2001 für Besucher geschlossen ist, soll saniert und voraussichtlich 2021 wieder eröffnet werden. Möglich macht es eine Millionenspritze vom Bund.
Insgesamt kostet die Renovierung des 278,5 Meter hohen Heinrich-Hertz-Turmes – so die offizielle Bezeichnung – rund 37 Millionen Euro. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte gestern eine Zuwendung von rund 18,5 Millionen Euro. Die andere Hälfte soll von der Stadt bezahlt werden.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs sagte dem Abendblatt: „Das ist ein großer Tag für Hamburg. Dem Haushaltsausschuss des Bundestags ist es gemeinsam mit unserem Bürgermeister Olaf Scholz gelungen, dass der Fernsehturm wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.“
Auch der Senat begrüßte die Entscheidung: „Mit der Finanzzusage aus Berlin gibt es die Grundlage, um eine ordentliche Planung aufzunehmen und mit einem geeigneten Betreiber ein tragfähiges Betriebskonzept für die öffentlichen Bereiche zu entwickeln“, sagte Staatsrat Christoph Krupp (SPD), Chef der Senatskanzlei.
Nach der Finanzzusage aus Berlin kann jetzt mit der Planung der Sanierung begonnen werden. Hohe Investitionen sind vor allem in den Brandschutz und die Erneuerung der Aufzüge notwendig.
Zwei Ebenen sollen als Aussichtsplattform und – wie vor der Schließung – für Gastronomie genutzt werden. Den künftigen Betreiber muss die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH (ihr gehört der Turm) in enger Abstimmung mit der Stadt suchen. Nach Abendblatt-Informationen gilt die TV Turm Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbH als Favorit für den Zuschlag – sie betreibt auch den Berliner Fernsehturm.
Insgesamt bewilligte der Haushaltsausschuss, in dem die Hamburger Abgeordneten Kahrs, Rüdiger Kruse (CDU) und Anja Hajduk (Grüne) Mitglieder sind, gestern rund 68 Millionen Euro für kulturelle Groß- und Kleinprojekte in der Hansestadt – darunter allein 10,75 Millionen Euro für die Sanierung der Laeiszhalle.
Seite 12 Kaffee, Kuchen, schöne Aussichten