Stade/Hamburg. Frucht-Importeur Ernst Burmeister und seine Frau wurden in ihrem Wohnhaus attackiert. Täter auf der Flucht
Der HSV-Miteigentümer Ernst Burmeister ist Opfer eines Verbrechens geworden. Der 79-Jährige wurde am vergangenen Freitag in seinem Haus in Stade von zwei unbekannten Männern überfallen und dabei schwer verletzt. Burmeister starb am Sonntag im Elbe Klinikum Stade. Die Polizei Stade hat eine 30-köpfige Mordkommission eingerichtet.
Burmeister ist gemeinsam mit seinen drei Söhnen Gerhard, Heino und Maik Eigentümer der Firma Burmeister Frucht-Service. Das Unternehmen mit Sitz am Großmarkt Hamburg zählt zu den größten deutschen Frucht-Importeuren und hat mehr als 100 Mitarbeiter. Im Februar erwarben die Burmeisters 1,5 Prozent der HSV AG. 4,03 Millionen Euro bezahlte die fußballbegeisterte Familie dafür. Der HSV reagierte am Montag mit Bestürzung auf die Nachricht. Offiziell äußern wollte sich der Club aufgrund der unklaren Hintergründe zwar nicht, man stehe aber in engem Kontakt zur Familie, ließ ein Sprecher ausrichten.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei muss sich die Tat am Freitag zwischen 20 und 21 Uhr ereignet haben. Zwei maskierte Männer klingelten an der Haustür des Backsteinhauses am Mühlenweg im Stader Ortsteil Bützfleth, der direkt hinterm Elbdeich liegt. Ernst Burmeisters Frau Elke (73) öffnete die Tür. Sie wurde sofort attackiert und niedergeschlagen. Ihr Mann wurde mit mehreren Faustschlägen gegen den Kopf zu Boden gebracht.
Anschließend durchsuchten die Täter das Haus, nahmen mehrere Tausend Euro Bargeld sowie Schmuck an sich und flüchteten zu Fuß. In der Nähe wartete offenbar ein Auto mit einem dritten Mann. Mit diesem dunklen Pkw fuhren die Täter davon. Das Ehepaar wurde ins Stader Elbe Klinikum gebracht. Dort verschlechterte sich Ernst Burmeisters Zustand zusehends. Am Sonntag starb er. Seine Frau befindet sich noch im Krankenhaus. Sie konnte mittlerweile vernommen werden.
Eine heiße Spur hat die Polizei noch nicht. Fußballspieler könnten vielleicht als Zeugen helfen. Denn das Haus der Burmeisters liegt unweit der Sportplätze des TuSV Bützfleth. Auch ihn hat Burmeister unterstützt. Bis 20.30 Uhr wurde dort Fußball gespielt.
Seite 18 Der mörderische Überfall