Die Messe „Hanse Spirit“ lädt zu Gesprächen und Verkostungen. Gründer Chris Rickert über Angebote und Aktionen
Am kommenden Wochenende lockt die „Hanse-Spirit“ mit einer großen Auswahl an Whiskys und Whiskeys, feinen Rumsorten, Cognac, Gin und anderen Edelspirituosen in die Messehalle B 1. Vor dem Start der „Hanse-Spirit“ haben wir uns mit Gründer und Veranstalter, Chris Rickert, unterhalten.
Hamburger Abendblatt: Seit der Premiere im Jahr 2011 hat sich die Zahl der Messebesucher versiebenfacht. Wie erklären Sie sich diesen Run auf hochwertige Spirituosen? Gibt es einen Whisky-Boom?
Chris Rickert: Die Begriffe Boom, Hype und Ähnliches würde ich zurzeit eher noch immer auf Gin beziehen. Whisky ist seit gut 15 Jahren extrem präsent und in der Wahrnehmung die Spirituose mit der höchsten Qualität und dem höchsten Ansehen. Gute Spirituosen haben vor allem etwas mit Lebensqualität zu tun. Mit Zeit, die man genussvoll und meist mit guten Freunden verbringt. Man tut sich was Gutes und nimmt sich dafür in unserer schnelllebigen Welt auch mal eine entspannte Auszeit.
Spirituosen-Fachfrau Julia Nourney informiert Neulinge in Beginner-Kursen
Was erwartet die Besucher der „Hanse-Spirit“ in diesem Jahr? Gibt es wichtige Neuerungen – abgesehen von den zwei zusätzlichen Kassenreihen, die den Einlass beschleunigen sollen?
Rickert: Ein Eyecatcher wird sicherlich die Live-Brennanlage der Märkischen Spezialitätenbrennerei sein, in der der Master-Destiller Klaus Wurm über den gesamten Messeverlauf Destillate brennt. Durch die Vergrößerung der Messe auf 6400 Quadratmeter über zwei Ebenen sind die Aussteller im Erdgeschoss und das Catering, die Aroma-Bar und die Tasting-Räume im Obergeschoss zu finden.
Die „Hanse-Spirit“ richtet sich ja nicht nur an langjährige Spirituosenkenner, sondern auch an interessierte Erstbesucher. Gibt es für die ein spezielles Angebot?
Rickert: Wir haben gerade für Einsteiger am Freitag und Sonnabend zu Beginn ein zusätzlich buchbares Seminar mit der Spirituosen-Fachfrau Julia Nourney, die international bekannt und geschätzt ist. In rund 45 Minuten erfahren Frau und Mann da, welche Spirituosen auf der Messe zu finden sind, welche groben Unterschiede es gibt und worauf man achten sollte. Wer zum ersten Mal auf unserer Messe zu Gast ist, sollte auf jeden Fall daran denken, für eine gute Grundlage zu sorgen. Und ganz wichtig: Viel Wasser trinken! Die Gäste sollten lieber erst mal ein wenig auf der Messe herumgehen und nicht gleich überall sofort jede Sorte probieren. Sonst kommt man nicht weit an einem Tag.
2014 hat der Whisky-Papst Jim Murray für Schlagzeilen gesorgt, als er in seiner „Whisky-Bible“ mit einem Yamazaki erstmals einen japanischen Tropfen zu seinem Favoriten wählte. Ihre Meinung dazu?
Rickert: Dank der Medien werden heute Neuerungen und Produzenten aller Herren Länder immer schneller wahrgenommen als früher. Leider wird dann aber auch mal eine Einzelmeinung dermaßen verallgemeinert, dass sie eine Strahlkraft bekommt, die alles überlagert. So sehr ich Jim Murray als Whisky-Experten schätze, halte ich die Gewichtung dieser Einzelmeinung in der Presse für völlig überzogen. Bewertungen, die durch Experten-Panels während einer Blindverkostung durchgeführt werden, halte ich persönlich für deutlich aussagekräftiger und relevanter.
Messe „Hanse-Spirit“ Fr 5.-So 7.2.,
Fr 16-23, Sa 13-21, So 12-18, Messehallen, Halle B1 (U Messehallen), Messeplatz 1, Tickets für 1 bis 3 Tage zu 13,- bis 37,- (spezielle Tastings & Seminare kosten extra) a. d. Tageskasse; www.hanse-spirit.de