Das Wetter lädt zum Grillen ein - doch bei den Testergebnissen für abgepacktes Grillfleisch dürfte so manchem der Appetit vergehen.
Die Grillsaison wird durch deutlich besseres Wetter eingeleitet: Die Temperaturen steigen, und was passt dazu besser als ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Grill? Öko-Test allerdings dürfte mit den Ergebnissen einer aktuellen Testreihe Grillfreunden gehörig den Appetit verderben: "Unter aller Sau“" - so betitelt Öko-Test den Testbericht. Erschreckende Resultate. Das abgepackte Grillfleisch aus den Läden sorgte mit Gammelfleisch, Keimen und sogar Antibiotika für Negativ-Überraschungen. Immerhin: Biofleisch hält, was es verspricht - hier sind die Verbraucher auf der sicheren Seite.
"Ekelhaft" ist wohl das einzige wirklich zutreffende Wort für einige der genommen Proben: Zwei Rewe-Produkte beispielweise waren bereits vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verdorben - es handelte sich um Steaks in Paprikamarinade. Die Keimzahl lag deutlich über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie.
Elf weitere Proben von Grillfleisch enthielten zwar Keimzahlen, diese waren jedoch ungefährlich. In vier Produkten jedoch wurden sogar antibiotikaresistente Erreger gefunden. Reste von Antiobiotikum wiederrum fanden sich in einer Grillfleisch-Probe von Aldi-Nord.
Öko-Test empfiehlt - abgesehen davon, generell eher Biofleisch zu nutzen - zu nicht eingelegtem Grillfleisch zu greifen und dieses selbst zu marinieren, da die vorgefertigte Marinade diverse Mängel am Produkt überdecken könne. Grillfleisch müsse grundsätzlich durcherhitzt werden, um unerwünschte Keime unschädlich zu machen. Auch sollten für rohes und gegartes Fleisch immer unterschiedliches Besteck genutzt werden. (cas)