Wellington. Maoris begrüßten den britischen Prinzen am Sonnabend in der Hauptstadt Wellington. Harry bleibt acht Tage im Land der Kiwis.
In smartem Anzug statt Militäruniform ist Großbritanniens Prinz Harry am Sonnabend zu einem achttägigen Besuch in Neuseeland eingetroffen. Wie schon Bundeskanzlerin Angela Merkel und unzählige Promis vor ihm musste er gleich auf Tuchfühlung mit den Ureinwohnern gehen. Maoris begrüßten ihn in der Hauptstadt Wellington mit dem Hongi, der traditionellen Begrüßungszeremonie. Dabei werden Stirn und Nasen aneinandergedrückt, um den Atem auszutauschen und damit die Freundschaft zu besiegeln.
Neuseeland sei geehrt und begeistert über Prinz Harrys Besuch, sagte Regierungschef John Key. "Er wird hier einige Herzen schmelzen lassen", meinte der Politiker. Der Prinz mit dem bubenhaften Charme ist noch nicht verheiratet. Am Flughafen hielten ein paar weibliche Fans Schilder hoch: "Marry me - heirate mich", stand darauf.
Einen Vorgeschmack auf den traditionellen Kriegstanz, den Haka, bekam Harry bei einer Darbietung im Anwesen des Generalgouverneurs auch. Berühmt haben ihn neuseeländische Sportler gemacht, die damit vor Spielauftakt versuchen, ihre Gegner einzuschüchtern. Am Mittwoch lernt Harry selbst, bei weit aufgerissenen Augen bedrohlich mit der Zunge zu wackeln. Die Armee will ihm eine Haka-Lektion erteilen.
Harry ist zum ersten Mal in Neuseeland. Er kam aus Australien, wo er zum Abschuss seiner zehnjährigen Militärkarriere für vier Wochen unter anderem mit australischen Soldaten Anti-Terror-Einsätze übte. Deshalb hat er seine erste Nichte auch noch nicht gesehen: Prinzessin Charlotte, die Tochter seines Bruders William. Sie wurde am 2. Mai in London geboren und stieß Harry in der Thronfolge auf Platz fünf zurück, nach dem Sohn von Königin Elizabeth, Prinz Charles, Prinz William, dessen Sohn Prinz George und nun Prinzessin Charlotte.