Privatdozent Dr. Carsten Dalchow, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, UKE:
Zum Schnarchen kommt es, wenn der beim Ein- und Ausatmen erzeugte Luftstrom Teile des Mund- und Rachenraums zum Schwingen bringt. Diese Vibrationen übertragen sich auf Kopf und Brustkorb, die als Resonanzkörper wirken und das Geräusch verstärken. Im Schlaf erschlafft die Muskulatur. Dadurch kann die Zunge nach hinten fallen, der Luftstrom hat weniger Platz und wird verwirbelt. Infolgedessen kann es passieren, dass die Zunge wellenförmig vor- und zurückgeschoben wird und dadurch vibriert. Wenn nur durch den Mund geatmet wird, kann auch das Zäpfchen am Gaumen vibrieren. Eine verengte oder verstopfte Nase kann Schnarchen begünstigen. Alkohol verstärkt die Erschlaffung der Muskulatur. In erster Linie ist aber die anatomische Beschaffenheit des Mund- und Rachenraums entscheidend. Einige Menschen schnarchen nie, andere hingegen immer.