Die Hauptauszeichnung beim wichtigsten Nachwuchspreis des deutschsprachigen Films ging zwar an den Schweizer Regisseur Simon Jaquemet. Aber auch Hamburger durften sich über wichtige Awards freuen.
Saarbrücken. Der Max Ophüls Preis 2015 geht in die Schweiz. Der Film „Chrieg“ des Regisseurs Simon Jaquemet überzeugte die Jury durch seine „Wucht, Klarheit und Authentizität“. Der Regisseur erzählt in seinem Spielfilmdebüt von einem Teenager, der in ein Erziehungscamp gebracht wird, wo er erniedrigt wird und von wo er zu wütenden Trips gegen die Welt der Erwachsenen aufbricht. Am Sonntag endet der fünftägige Max Ophüls Preis, der wichtigste und höchstdotierte Nachwuchspreis des deutschsprachigen Films.
Gleich drei der Auszeichnungen gingen ebenfalls an die Eidgenossen für den Film „Driften“ von Karim Patwa. Rund 40.000 Zuschauer kamen in die Landeshauptstadt, um sich die Nachwuchsfilme anzusehen.
Marc Brummund, Absolvent der Hamburg Media School (HMS), konnte mit seinem Kinodebüt „Freistatt“ zwei wichtige Auszeichnungen gewinnen: den Publikumspreis und den der Jugendjury. Er erzählt von einem Jugendlichen, der in den 60er-Jahren in einer niedersächsischen Diakonieeinrichtung der Willkür und dem Sadismus der Heimleitung ausgesetzt ist. Im Juni kommt der Film in die Kinos.
Überhaupt war Hamburg war in diesem Jahr an der Saar stark vertreten. Den Kurzfilmpreis konnte Ilker Çatak von der HMS mit „Sadakat“ gewinnen. Hannelore Hoger saß in der Jury. Der Publikumspreis für den Kurzfilm ging an Michael Binz für „Herman the German“. Die Hauptrolle spielt Gustav Peter Wöhler. Hark Bohm hatte zum Festivalauftakt die Laudatio auf den Ehrenpreisträger Hans W. Geißendörfer gehalten. Cosma Shiva Hagen legte am Sonnabend zur After Show Party auf.