Neue, schreckliche Details um die Ermordung des US-Journalisten James Foley: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat laut einem Medienbericht eine Woche vor der Ermordung des US-Reporters eine E-Mail an dessen Eltern geschickt.
Washington/Vatikanstadt. Neue, schreckliche Details um die Ermordung des US-Journalisten James Foley: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat laut einem Medienbericht eine Woche vor der Ermordung des US-Reporters eine E-Mail an dessen Eltern geschickt. Darin kündigen die Extremisten die Bluttat als Vergeltung für die US-Luftangriffe im Nordirak an. Das berichtete die amerikanische Nachrichtenseite Globalpost am Donnerstagabend (Ortszeit).
Die Familie habe der Veröffentlichung zugestimmt, schreibt die Nachrichtenseite. Die Mail sei als „Botschaft an die amerikanische Regierung“ deklariert. Darin heiße es: „Ihr habt viele Möglichkeiten bekommen, über die Freilassung eurer Bürger gegen Geldtransaktionen zu verhandeln, so wie es andere Regierungen akzeptiert haben.“
IS-Extremisten hatten den US-Reporter Anfang dieser Woche enthauptet. Anders als einige europäische Regierungen lehnt die US-Regierung Lösegeldzahlungen zur Befreiung von Geiseln ab.
Papst telefoniert mit Eltern von James Foley
Papst Franziskus hat den Eltern des im Irak ermordeten US-Journalisten James Foley telefonisch seine Anteilnahme versichert. Die beiden seien von dem Gespräch am Donnerstag tief bewegt und dankbar für die tröstenden Worte, schrieb der US-amerikanische Jesuit James Martin in einer Twitter-Botschaft. Vatikansprecher Federico Lombardi bestätigte den Anruf, ohne jedoch weitere Details zu nennen. Nach Angaben Martins befanden sich John und Diane Foley in ihrem Haus in Richmond im Bundesstaat New Hampshire, als der Anruf aus dem Vatikan einging.
Der 40-jährige Journalist, den Milizen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vor laufender Kamera enthauptet hatten, stammte Berichten zufolge aus einer katholischen Familie und studierte an einer Universität der Jesuiten im US-Bundesstaat Milwaukee. Diesem Orden gehört auch Papst Franziskus an. Die IS-Milizen richteten Foley nach eigenen Angaben als Vergeltung für die US-Luftschläge auf ihre Stellungen hin.