So sieht Freude aus. Markus Böckermann und Mischa Urbatzka bejubeln in Timmendorf den größten Sieg ihrer Beachvolleyball-Karriere. Das Duo des FC St. Pauli wurde in der Ahmann-Hager-Arena zum ersten Mal deutscher Meister. Auch auf der Welttour reüssierten Böckeratzka, wie sie sich nennen, besiegten zahlreiche Weltklassepaare und schlossen die Serie auf Rang 18 ab. Bei der Weltmeisterschaft in Polen erreichen sie das Achtelfinale, wurden Neunte. Blockspieler Böckermann und Abwehrspezialist Urbatzka sind nicht die überragenden Einzelspieler, als Team haben sie sich jedoch von Jahr zu Jahr gesteigert. Und sie sind längst nicht am Ende ihres Leistungsvermögens.
Eine Hamburger Mannschaft bei Olympischen Winterspielen: Dieses Ding der Unmöglichkeit haben die Herren vom Curling-Club Hamburg geschafft. Beim Qualifikationsturnier in Füssen erkämpften sich Skip John Jahr und seine Mitwischer Felix Schulze, Christopher Bartsch, Sven Goldemann und Peter Rickmers nach einer beeindruckenden Aufholjagd noch den Startplatz für Sotschi. Zuvor hatten die deutschen Meister bei den Europameisterschaften in Stavanger bereits souverän den Wiederaufstieg der deutschen Curler in die A-Gruppe und die Qualifikation für die WM 2014 geschafft. Nach diesem famosen Jahr kann das Quintett bei Olympia eigentlich nur gewinnen.
Ihr großes Ziel haben Erik Heil und Thomas Plößel gleich zur Adresse ihres Internet-Auftritts gemacht: www.gold2016.de. Das ist gar nicht einmal vermessen. Im abgelaufenen Jahr meldeten die beiden 49er-Segler vom Norddeutschen Regatta-Verein mit ihrem Sieg beim Weltcup in Spanien und der Silbermedaille bei der EM ihre Ansprüche auch sportlich an. Dass sie laut Selbsteinschätzung im strategischen Bereich noch Schwächen haben, kompensieren sie durch ihren Teamgeist. Heil, 24, und Plößel, 25, bilden bereits seit gemeinsamen Berliner Jugendtagen ein eingeschworenes Gespann. Daran ändert auch Heils Aufsehen erregender Ausflug in den Youth America’s Cup nichts.
Das war ihr Triumph. Am 2. Juni krönten die HSV-Handballer ihre Erfolgsgeschichte in Köln mit dem Gewinn der Champions League. Im Endspiel besiegten die Hamburger den FC Barcelona mit 30:29 nach Verlängerung, nachdem sie am Tag zuvor im Halbfinale den deutschen Rekordmeister und Titelverteidiger THW Kiel mit 39:32 demontiert hatten. In beiden Begegnungen bewies der HSV körperliche Fitness, taktische Raffinesse und nimmermüden Kampfgeist. Gegen Barcelona hatte das Team von Trainer Martin Schwalb zum Ende der regulären Spielzeit einen Fünftorevorsprung verworfen und danach die Moral besessen, das Finale ein zweites Mal zu gewinnen.
Im Februar gewannen die Hockeyherren des Harvestehuder THC durch ein 6:5 gegen Uhlenhorst Mülheim das Finale um die deutsche Feldmeisterschaft. Dass der Erfolg keine Eintagsfliege war, bewies die Auswahl von Erfolgstrainer Christoph Bechmann über das gesamte Jahr. Als Hauptrundenmeister der Feldsaison 2012/13 gelang die erstmalige Qualifikation für die Euro Hockey League, in der Feld-Endrunde war der HTHC einziger Hamburger Vertreter, scheiterte jedoch im Halbfinale. In dieser Saison liegen Bechmanns Mannen im Feld und in der Halle erneut aussichtsreich im Rennen um die Endrundenplätze. Der HTHC ist wieder eine Macht im deutschen Hockey.
Die beiden Beachvolleyballerinnen des HSV sind die Aufsteiger des Jahres. Das neuformierte Team kletterte in der Weltrangliste vom 17. auf den vierten Platz. In jedem Turnier der Weltserie schlugen sie sich unter die ersten zehn, erreichten zweimal das Finale. Sie wurden deutsche Meisterinnen, Ludwig schon zum fünften Mal, Dritte der Europameisterschaft und Fünfte der WM, verloren dort nur gegen die später siegreichen Chinesinnen Xue/Zhang Xi. Ihr Potenzial haben die beiden Beautys längst nicht ausgeschöpft, eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu gewinnen, bleibt ihr großes Ziel. Dafür trainieren sie hart und nehmen viele Entbehrungen in Kauf.