Die Protestaktionen gegen die Abwicklung der Katholischen Schule Neugraben (KSN) werden am heutigen Freitag, 7. Juni, ab 11 Uhr mit Mahnwachen am und auf dem Schulgelände an der Cuxhavener Straße 379 fortgesetzt.
Neugraben. Unterdessen haben sich jetzt auch die Kirchengemeinde Heilig Kreuz und der der Kreiselternrat 73 (Süderelbe/Finkenwerder) klar gegen die Schließungspläne des Katholischen Schulverbandes positioniert.
Als skandalös bezeichnen Gemeindevertreter von Heilig Kreuz den Umgang mit den Betroffenen. Weder seien kirchliche, politische und bezirkliche Gremien noch die Schule selbst in eine Entscheidungsfindung und Konzepterstellung mit einbezogen worden "Die ,Opferung' einer nach entbehrungsreichen Aufbaujahren hervorragend funktionierenden Schule zugunsten von anderen Standorten, insbesondere auch in besser gestellten Stadtteilen, ist völlig unverständlich", heißt es in einer Erklärung wörtlich.
Auch der Kreiselternrat 73 unterstützt die KSN ausdrücklich. Sie habe sich über Jahrzehnte zu einem festen schulischen und kulturellen Bestandteil in Neugraben-Fischbek entwickelt, der über die Ortsteilgrenzen hinweg bis nach Hausbruch, Francop, Moorburg und Neuenfelde wirke. "Sie gibt vielen Kindern - auch vielen mit Migrationshintergrund - eine schulische Heimat, die insbesondere auch einen besonderen Wertekanon umfasst, der in Süderelbe mit seiner vielschichtigen Bevölkerung dringend benötigt wird", so der Ratsvorsitzende Michael Pick.
Überdies wies er darauf hin, staatliche Schulen könnten nach Paragraf 75 Hamburger Schulgesetz nicht ohne rechtzeitige Anhörung der Elternschaft (teil-)geschlossen werden. Für private Schulen scheine dies nicht zu gelten. "Doch es gebietet der respektvolle Umgang miteinander, dass eine derart einschneidende Entscheidung nicht ohne die vorherige Beteiligung der Betroffenen getroffen wird", so Pick.