Der Nachrichtenmann kehrt der ARD den Rücken und heuert schon zum Mai bei Sat.1 an. Dort soll Bator neben den Hauptnews auch Unterhaltungsshows präsentieren. ARD-Aktuell bedauert den Abgang des 40-Jährigen.

Hamburg/München/Berlin. Der „Tagesschau“-Sprecher Marc Bator wechselt zu Sat.1. Der 40-Jährige werde am 10. Mai erstmals die „Sat.1 Nachrichten“ moderieren, teilte der Privatsender am Freitag mit. Sat.1 entwickle mit dem Sprecher weitere Projekte in den Bereichen Information und journalistische Unterhaltung, hieß es.

„Ich weiß, was ich der „Tagesschau“ zu verdanken habe. Aber nach 13 Jahren war für mich Zeit für eine Veränderung“, sagte Bator im „Bild“-Interview. „Ich habe bei der ARD keine Perspektive mehr gesehen, weil ich mich nicht weiterentwickeln konnte. Ich wollte kein „Tagesschau“-Rentner werden.“

Bator gehört seit 2000 zum Sprecherteam der „Tagesschau“, seit 2005 spricht er auch die Hauptausgabe um 20 Uhr. ARD-Aktuell bedauerte die Entscheidung des Sprechers, die „Tagesschau“ zu verlassen. Die Redaktion teilte mit, Bator sei am 27. April zum letzten Mal als Sprecher der 20-Uhr-Ausgabe zu sehen.

„Marc Bator hat bei uns ausgezeichnete Arbeit geleistet. Wir haben ihn menschlich und fachlich außerordentlich geschätzt. Wir wünschen ihm alles Gute für seine berufliche Zukunft“, sagte ARD-aktuell-Chef Dr. Kai Gniffke am Freitag laut Mitteilung.

Bator sagte, der Wechsel eröffne ihm „hervorragende Perspektiven, unter anderem neue Projekte und Formate mitzugestalten“. Für Sat.1 präsentierte er im Sommer 2011 gemeinsam mit Jürgen von der Lippe die Quiz-Show „Ich liebe Deutschland“.

In Zukunft wird er für den Privatsender unter anderem die „Sat.1 Nachrichten“ um 19.55 Uhr moderieren. „Darüber hinaus entwickelt der Sender weitere Projekte in den Bereichen Information und journalistische Unterhaltung mit ihm“, teilte Sat.1 mit.

Geschäftsführer Nicolas Paalzow sprach von einer „hochkarätigen Neuverpflichtung“. Der bisherige Sat.1-Hauptmoderator Peter Limbourg (52) war vor kurzem zum neuen Intendanten der Deutschen Welle gewählt worden.