Beeindruckend, wie sich die Dortmunder und die Leipziger beim Bundesliga-Topspiel gegenseitig auf dem Platz lautstark gecoacht haben.
Haben Sie am Sonnabend zufälligerweise das Topspiel dieses Bundesliga-Spieltags zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund gesehen? Was für ein Fußballleckerbissen! Das, was die beiden Mannschaften da geboten haben, konnte man in dieser Form in dieser Saison noch nicht allzu oft sehen.
Schon gar nicht in der HSV-St.-Pauli-Liga, die bei diesem (zugegebenermaßen unfairen) Vergleich wie eine andere Sportart daherkommt. Was neben dem herausragenden Fußball, dem wahnsinnigen Tempo und dem aggressiven Pressing aber vor allem aufgefallen ist: die Lautstärke auf dem Rasen.
Seit Beginn der Geisterspiele geht es auf dem Platz lauter zu
Beeindruckend, wie sich die Dortmunder und die Leipziger gegenseitig auf dem Platz lautstark gecoacht haben. Die „Schreihälse“ Mats Hummels („Nicht reindrücken lassen!“), Roman Bürki („Druck! Druck! Druck!“) oder Erling Haaland („Come on!“) auf der einen und Willi Orban („Pressen!“) oder Marcel Sabitzer („Weiter! Weiter! Weiter!“) auf der anderen Seite texteten quasi permanent. Der erste Eindruck: Lauter ist es seit Beginn der Geisterspiele noch auf keinem anderen Platz zugegangen. Dabei fallen auch die Bayern immer wieder als echte Lautsprecher auf dem Platz auf.
Nimmt man Deutschlands Top-drei-Fußballclubs also als inoffizielle Top-drei-Dezibel-Clubs, dann wäre es eine interessante Frage, ob die Lautstärke einer Mannschaft auch etwas mit dem gebotenen Fußball zu tun hat. Kein Wunder übrigens auch, dass man dem FC St. Pauli immer vorwirft, zu leise zu sein. Vielleicht wäre diese Gedankenspielerei sogar eine wissenschaftliche Studie wert. Man könnte ja mal bei der Universität Freiburg anfragen, wo man ja offenbar offen (wie bei Bakery Jatta) für nahezu jede Studie ist …