Hamburg. Fasten: Bis Ostern wird es wieder entbehrungsreich, wobei es die meisten Deutschen mit den Vorsätzen nicht so genau nehmen.

Wir verzichten auf alles Mögliche in diesen entbehrungsreichsten und damit spaßbefreitesten sieben Wochen des Jahres. Alaaf, von heute an ist wieder Fastenzeit! Und, was lassen Sie sein? Sport vielleicht? Darauf verzichten, übrigens sehr zur Sorge der Weltgesundheitsorganisation WHO, Millionen Menschen. Sogar dauerhaft und ohne große Überwindung. Nur vier von zehn bewegen sich regelmäßig. Dabei könnten bis 2050 allein 3,5 Millionen Depressionen und 3,8 Millionen Herzinfarkte verhindert werden, trainierten wir alle jede Woche für nur knapp zwei Stündchen.

Ja, Beweglichkeit ist wichtig – auch im Kopf. Und deshalb zeigen sich jedes Jahr immerhin rund 61 Prozent der Deutschen beim Verzicht sehr flexibel: Mal wird bis Ostern auf Alkohol verzichtet, mal an Süßigkeiten gespart, mal nur Gemüse gegessen, mal das Handy bewusst zur Seite gelegt. Also für zwei Minuten, bis die nächste WhatsApp-Nachricht reinkommt.

Immer mehr haben Angst, vorm Handy getrennt zu sein

Denn tatsächlich leiden in Deutschland immer mehr Menschen an Nomophobie, also an der Angst, vom eigenen Smartphone getrennt zu leben und damit den Kontakt zur Welt zu verlieren. Laut einer Studie betrifft schon fast jeden Zweiten diese Angststörung. Da wäre vielleicht ein Funkloch mal ganz heilsam. Oder halt ein Kurzurlaub in Brandenburg.

Wer auf sich Acht gibt und sich gesund ernährt (die Fastenzeit kann ein Anfang sein, sagen Experten), verbessert seine Chancen auf ein langes und gesundes Leben. Und, wau, das gilt übrigens auch für Hunde. Gerade erst hat es Hirtenhund Bobi aus Portugal, reife 30 Jahre jung, als „ältester Hund der Welt“ ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Und Herrchen Leonel Costa gab auch gleich zu Protokoll, woran das liege: „Bobi hat noch nie Futter aus dem Supermarkt bekommen, er frisst nur Frischgekochtes.“ So halte sich Bobi fit. Also, er hält sich für fit. „Er versucht immer noch andauernd, Hundedamen zu verführen“, so das Herrchen. Leider fehle seinem Hund dann aber doch die Kraft. Also kein Sex für Bobi. Tja, auf irgendwas verzichten wir halt alle.