Hamburg. Jetzt aber schnell: Bis zur Heiligen Nacht sind es nur noch dreieinhalb Tage. Über den Stress der Vorweihnachtszeit.

„Ihre Sendung ist in der Region des Empfängers angekommen.“ Na wunderbar. Weihnachtsmanns gelb-rote Gehilfen mit der Lizenz zum Zweite-Reihe-Parken sind also unterwegs. Das macht Hoffnung, dass rechtzeitig zur Bescherung ein liebevoll im Internet ausgesuchtes und in China handgearbeitetes Präsent ankommt. Auf Wunsch und gegen Aufpreis bereits in festlicher Verpackung.

Das nimmt den Stress. Ein wenig, wenn es tatsächlich klappt. Immerhin jeder dritte Deutsche fühlt sich nervlich in der Vorweihnachtszeit belastet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Stiftung für Zukunftsfragen, für die repräsentativ über 3000 Personen befragt wurden. Das Stöbern, Drängeln und Hetzen durch Einkaufsstraßen und -Center nervt dabei ebenso sehr wie die Geschenkesuche online. „Mit Freude schenken“ wird uns suggeriert, seit Melchior, Caspar und Balthasar einst das Jesuskind mit Weihrauch, Gold und Myrrhe beglückten – oder dessen arme Eltern.

Geschäfte platzen aus allen Nähten

Nun aber, die Zeit rennt, die Heilige Nacht wartet nicht. Die Drogerien, Buchhandlungen und Elektromärkte werden platzen an diesem Sonnabendvormittag, wenn die letzten Ideen umgesetzt werden müssen – oder eher keine Ideen, sondern einfach irgendwas zum Auspacken. Weil Oma ja auch wieder nicht hilfreich war: „Ach Kind, wir haben doch alles.“

Eines der schönsten Geschenke, sagt Professor Dr. Ulrich Reinhardt, der Wissenschaftliche Leiter der oben erwähnten Studie, sei ohnehin gemeinsame Zeit mit den Lieben in der Familie. Die sei auch komplett stressfrei. Hmmm – wenn er sich da mal nicht irrt. „Süßer die Glocken nie klingen als zu der Weihnachtszeit“ an der Haustür. Das Geschenkpaket ist da. Alles wird gut. Erholsame Weihnacht!