Hamburg. Manchmal denkt man ja: Das gibt’s doch gar nicht. Aber das sollte sich doch ändern lassen, oder?

Na gut, die Schweizer haben’s erfunden, dieses Kräuterbonbon. Sicherlich keine schlechte Sache, gerade jetzt, wo es kalt ist. Aber was ist schon eine Halspastille gegen die wirklich weltverändernden Erfindungen aus unseren Landen? Da könnte man das Auto aus dem Hause Daimler und Benz erwähnen. Oder den Buchdruck vom Gutenberg. Und das Telefon (so hießen Handys früher), das Mathe-Lehrer Philipp Reis um 1860 entwickelte. Nicht zu vergessen die Strahlen des Wilhelm Conrad Röntgen. Und, ganz wichtig, die Bananenflanke von Manni Kaltz.

Kann man Erfindungen auch bestellen?

Die Frage ist: Werden Erfindungen eigentlich gemacht, weil irgendjemand irgendeine Sache ganz zufällig entdeckt? Oder gibt es die eventuell auch auf Bestellung? Wir hätten da jedenfalls ein paar Dinge, die ganz dringend noch erfunden werden müssen:

1. Eine Schlange im Supermarkt, die sich beim Öffnen einer weiteren Kasse in der ursprünglichen Reihenfolge zum nächsten Förderband bewegt und in der nicht der Letzte zum Ersten wird.

2. Ein Kaffeevollautomat, der mal einen Tag ganz ohne Meldungen wie „Wassertank leer“, „Gerät reinigen“, „Bohnenbehälter füllen“ und „Filter wechseln“ auskommt. Wirklich nur einen Tag!

3. Eine Bahnfahrt ohne „Ersatzzug“, „umgekehrte Wagenreihung“ oder „Aufgrundeinersignalstörung“.

Was sollte noch erfunden werden? Schreiben Sie uns

4. Ein 16 Jahre alter Sohn, der das Einräumen einer Spülmaschine beherrscht und Restmüll von Verpackungsmüll unterscheiden kann.

5. Eine Müllabfuhr, die uns nicht morgens um 6.30 Uhr weckt und um 8.30 Uhr immer noch den Berufsverkehr zum Erliegen bringt.

6. Eine Büroküche ohne DIN-A4-Zettel an der Wand, von denen uns mit großen Buchstaben und vielen Ausrufezeichen im Befehlston Anweisungen zum richtigen Umgang mit Geschirr und Lebensmitteln anbrüllen.

7. Ein Nudelauflauf, der nur aus Knusperkruste besteht.

Haben auch Sie Bestellungen an unsere Erfinder? Schreiben Sie mir gern an
Hinnerk.Blombach@abendblatt.de