Hamburg. Wer hält sich länger – die neue Premierministerin oder das frische Gemüse? Ein Live-Experiment wird es zeigen.
Selten hat ein britischer Prime Minister einen so miesen Start hingelegt wie die aktuelle Amtsinhaberin Liz Truss. Und wir waren da ja schon einiges gewohnt. Sie hat ihren Finanzminister entlassen, eine steuerpolitische Kehrtwende vollzogen und bekommt irgendwie keinen Boden unter die Füße. Es gibt bereits Spekulationen darüber, ob sie demnächst ihr Amt wieder los wird. Kein glückliches Händchen, keine politische Vision, nur noch der Machtwille scheint sie anzutreiben.
Das ist natürlich auch den Landsleuten der durch keine Wahl bestätigten Politikerin nicht entgangen. Und der nächste Test steht ihr schon bevor. Hat die Lady denn wenigstens Humor?
„Daily Star“ setzte Liveübertragung um
Nachdem das Magazin „The Economist“ Truss bescheinigte, angesichts der Regierungskrise die Haltbarkeitsdauer eines Salats zu haben, setzte die Boulevardzeitung „Daily Star“ diese Anregung prompt um. Sie richtete eine Liveübertragung auf YouTube ein, die ein Foto der Premierministerin neben einem Salatkopf mit aufgeklebten Augen zeigt. Und nun wollen wir doch mal sehen, für wen die Zeit arbeitet.
So etwa eine Woche hält sich ein Eisbergsalat – im Kühlschrank. Neben einer Lagerung im Gemüsefach des Kühlschranks können Sie Eisbergsalat auch in einem dunklen, kühlen und trockenen Keller lagern. Hierfür sollten Sie ihn vorab säubern und in Zeitungspapier einschlagen, sagt das Internetportal „alnatura“. Wäre das auch für Truss die Alternative?
Prince Philip: „Move on over, cabbage!“
Im Film „Die Queen“ sagt Prince Philip, als er zu der Queen unter die Bettdecke schlüpft: „Move on over, cabbage!“ (Rück mal rüber, Kohlkopf). Auf den ungewöhnlichen Kosenamen angesprochen, sagte Regisseur Stephen Frears, das sei schon in Ordnung so, er habe sich beim Palastpersonal erkundigt. Aber wir wollen hier nicht Kohl- mit Salatköpfen vergleichen.