Hamburg. Wie bringt man jeden Säugling dazu, endlich einzuschlummern? Japanische Forscher wissen es. Sagen sie.

Alarm: Dies hier ist eine Einschlafhilfe. Und zugleich womöglich ein Erweckungserlebnis. Jedenfalls für chronisch übermüdete Eltern, die seit der Geburt ihres Babys auf Schlafentzug sind und wie Gespenster, durch deren Adern nur noch sehr sehr starker Kaffee fließt, durch Tag und Nacht geistern. Die Frage, die alle wachhält: Warum döst der eigene kleine Liebling nicht ein, wenn doch angeblich jedes Kind schlafen lernen kann? Jetzt kommt Hilfe aus Japan – und zwar für alle Mütter und Väter, die längst gemerkt haben, dass das Kind nur noch mehr schreit, wenn drei beruhigende Föhn-Apps gleichzeitig dröhnen.

Die Botschaft der Forscher lautet quasi: Jetzt schläft’s 13. Denn ihren Studien zufolge dauert es genau 13 Minuten, bis ein Säugling schläft wie ein Baby. Zunächst sollten Eltern das Kind fünf Minuten ganz eng an den eigenen Körper geschmiegt herumtragen – aber bitte ohne abrupte Bewegungen und in gleichmäßigem Tempo. Sobald es eingeschlafen ist, sollte man sich mit dem Kind noch acht Minuten still hinsetzen, ehe man es bettet, schreiben die Wissenschaftler im angesehenen Fachjournal „Current Biology“.

Studie wurde nur mit Müttern durchgeführt

An den „Testläufen“ mit 21 Säuglingen haben nur Mütter teilgenommen, aber die Forscher sind überzeugt, dass ihr 13-Minuten-Konzept auch bei jeder anderen Betreuungsperson funktioniert. Und da lächelt schon der (leid)erfahrende Laie und sagt: Isch glaube nisch ... Jedenfalls wollen die Forscher nun ein tragbares Gerät entwickeln, mit dem Eltern Daten (zum Beispiel die Herzfrequenz des Babys) in Echtzeit auf ihrem Smartphone sehen können.

Super Idee. Erinnert mich sehr an meine beste Freundin, die verlässlich die Wetter-App konsultiert, um zu sehen, ob es gerade regnet, während sie durchs Fenster von der Sonne geblendet wird.