Hamburg. Glückliche Finnen! Wenn ihre Ministerpräsidentin antanzt, guckt das Land gerne zu. In Deutschland dagegen ...

Krieg in Europa, explodierende Energiepreise, die größte Dürre seit Jahrzehnten, aber was die Welt bewegt, das sind die Bewegungen der finnischen Ministerpräsidentin: „Dirty Dancing“ mit Sanna Marin. Ist die Frau damit einen Schritt – eins, zwei, tep – zu weit gegangen? Natürlich nicht! Der eigentliche Aufreger sollte doch sein, dass wir in Deutschland solche Politiker gar nicht erst aufs Parkett schicken könnten.

Klar, wir haben immer welche, die unaufgefordert aus der Reihe tanzen, aber nur wenige, die die richtigen Moves für dieses Land draufhaben. Haben Sie schon dieses Tanzvideo genossen, in dem Friedrich Merz – zu besichtigen auf Youtube – mal für ein paar Sekunden so richtig aus sich herausgeht und dabei leider aussieht, als sei er eine (Party-)Lokomotive? Das mutet allein deshalb seltsam an, weil der Mann ja sonst eher als (Über-)Flieger gilt.

Bundesverkehrsminister kann als DJ Gas geben

Schöner ist nur noch das Filmchen mit „Maut-Andi“. Politisch eigentlich schon während seiner Amtszeit in Vergessenheit geraten, machte sich Scheuer als „Partyeinpeitscher von Passau“ unsterblich. Botschaft: Achtung, der Bundesverkehrsminister kann als DJ richtig Gas geben.

Die Briten können davon auch ein Lied singen: „Sweet Caroline“ mitschmetternd, machte sich Boris Johnson, damals noch unangefochten als Party-Premier, die Tanzfläche frei. Das Briten-Bärchen bemerkte dabei gar nicht (wahrscheinlich war es ihm auch schlicht sausage), dass er irgendwann allein auf weiter Fläche stand. Ein Vorgriff auf die Geschichte.

Finnen sollten ihre Ministerpräsidentin feiern

Also: Die Finnen sollten ein Freudentänzchen aufführen, was sie verbal in den sozialen Netzwerken ja auch tun, und ihre Ministerpräsidentin feiern. Denn sie tanzt nicht nur schön – so ganz nebenbei, aber das ist nur eine Petitesse, regiert sie das Land offensichtlich ziemlich gut.