Hamburg. Moderne Sprachassistentinnen können einem das Leben auch zur Hölle machen. Vor allem wenn man sich mit ihnen einen Namen teilt.
Wir müssen reden. Unbedingt. Natürlich. Schließlich geht es hier um Sprachassistentinnen. Was für die einen der Ausbund des technischen Fortschritts und der Bequemlichkeit ist, macht anderen Menschen Kummer. Die bekanntesten Vertreterinnen dieser Befehlsempfänger-Branche sind wohl Siri und Alexa. Warum die Schöpfer dieser Kunstwesen sich für sie wohl Namen ausgesucht haben, die auch lebendige Menschen schmücken? Man weiß es nicht.
Das Verwaltungsgericht Göttingen hat vor Kurzem entschieden, dass ein Mädchen, das so heißt, sich einen zweiten Vornamen zulegen darf, weil es mit dem ersten ständig gehänselt und gemobbt wird. Außerdem ist sie Adressatin von blödsinnigen Anweisungen ihrer Mitmenschen.
Hamburger Medienfachfrau heißt Alexa
Der Name Siri ist eine skandinavische Nebenform von Sigrid und steht momentan auf Platz 892 der beliebtesten Mädchennamen. Die US-Autorin Siri Hustvedt ist mit ihm immer ganz gut klargekommen und wird ihn wohl so schnell nicht ändern.
Und was sagt Alexa? Keine digitale, sondern eine aus Fleisch und Blut. Eine Hamburger Medienfachfrau heißt so und musste früher oft erklären, warum nicht der Name Alexandra in ihrem Personalausweis steht. Irgendwann hatte sich dann mal eine Freundin von ihr so eine Alexa-Assistentin angeschafft. Sie mussten feststellen, dass sie das Gerät ausschalten mussten, denn bei jeder Erwähnung ihres Namens erwachte die digitale Frau aus dem Schlafmodus.
Alexa findet ihren Vornamen gut
Ein Problem ist für Alexa ihr Vorname nicht, auch wenn sie sich ab und zu Sprüche von Kindern oder „lustigen Kellnern“ anhören muss. Aber sie findet ihren Vornamen gut und trägt ihn auch schon recht lange. Einen zweiten will und braucht sie nicht. Sie hat schon einen.