Hamburg. In Flip-Flops stand Sting am Sonnabend in einer Buchhandlung. Abends dann im schwarzen Schuhwerk auf der Bühne im Stadtpark.
Während das Schuhwerk auf der Bühne am Abend gewohnt schwarz und schwer daherkam, waren an denselben Füßen nachmittags lässige weiße Flip-Flops zu bewundern – mit denen nämlich tauchte Sting, dessen bürgerlicher Name Gordon Matthew Thomas Sumner lautet, am Sonnabend überraschend in der Hamburger Buchhandlung Felix Jud an den Alsterarkaden auf und fragte nach Büchern in englischer Sprache. Nach einiger Zeit des Stöberns kaufte er Thomas Manns „Der Zauberberg“ in der Übersetzung als „The Magic Mountain“ und ließ sich vom Geschäftsführer Robert Eberhardt kurz die Geschichte der berühmten Buch- und Kunsthandlung am Neuen Wall berichten.
Abends musste Sting – der erst kürzlich seinen kompletten Songkatalog an die Musikverlagsabteilung von Universal verkauft hat – dann selbst arbeiten: Nachdem im März sein Konzert in der Barclays Arena coronabedingt ausfiel, stand er diesmal mit eigenem Nachwuchs auf der Freiluft-Bühne des Stadtparks – der Sohn eines Milchmanns (Sting wurde 1951 in einem Vorort von Newcastle upon Tyne geboren) mit dem Sohn eines Musikers.