Hamburg. Rita Ebel hat eine außergewöhnliche Leidenschaft: Sie baut Rollstuhl-Rampen aus Legosteinen – ohne dabei Geld zu verdienen.
Als die Enkeltochter von Rita Ebel eines Tages nach Hause ging und sich beschwerte, dass es bei ihrer Oma nur noch ums Thema Lego gehe, antwortete ihre Mutter: Tja, dann hast du wohl jetzt eine Lego-Oma.
Zwei Jahre ist das nun her, 50 Rollstuhl-Rampen aus Legosteinen hat die 63-Jährige seither in ihrem Wohnzimmer im hessischen Hanau gebaut – eine wundervolle Erfolgsgeschichte, an der die Rentnerin im Übrigen keinen Cent verdient. Sie arbeitet nur mit gespendeten Steinen und verschenkt die fertigen Unikate, sogar in Paris liegt inzwischen eine.
Seit einigen Tagen ist es allerdings still geworden in der Rampen-Manufaktur von Rita und Wolfgang Ebel: Die Steine sind ihnen ausgegangen. Bis zu 8000 sind nämlich nötig, um eine stabile Rampe zu bauen. Wer also im Norden Deutschlands auf seinen alten Legosteinen sitzt, darf sie gern nach Hanau schicken. Übrigens: In Hamburg liegt noch keine einzige Rampe der Lego-Oma. Es habe noch keine Anfrage gegeben.