Hamburg.

Wenn Yvonne Jakobeit, Jahrgang 1978, in normalen Zeiten zweimal die Woche zwischen ihrem Zuhause in Alveslohe im Kreis Segeberg und einer Steilshooper Turnhalle pendelt, dann hat das einen Grund: Sie hat ihr Herz verloren. Genauer gesagt an die Jazz- und Modern-Dance-Gruppe „Topas“, zu der sie 1992 als Tänzerin stieß und die sie seit 2002 – als inzwischen ausgebildete Tanzpädagogin – trainiert. In der ersten Bundesliga, wohlgemerkt.

„Das ist einfach mein Herzblut, ich kann gar nicht ohne“, sagt Jakobeit. Bunt gemischt ist die Truppe, die sie durch schwierige Zeiten lotst. Die jüngsten Tänzerinnen sind 18, die ältesten über 30 – und Mütter wie sie selbst. Zwölf und neun Jahre alt sind ihre Kinder, insgesamt sind es vier in ihrer Patchworkfamilie. Vormittags arbeitet Yvonne Jakobeit als Schulbegleiterin, nachmittags ist sie meist für ihre Familie da. Zweimal die Woche ist „Topas“-Zeit. Zuletzt traf sich das Team virtuell, nun wieder zum Training in der Halle – aber mit Abstand.