So schnell kann es gehen. Vor einigen Monaten noch bereitete die Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Fingscheidt in Eppendorf ihren zweiten Film vor, da bekam sie die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Hollywood.

Nora Fingscheidt
Nora Fingscheidt "Systemsprenger" menschlich gesehen © dpa | Jens Büttner

Produzent Graham King und US-Schauspielerin Sandra Bullock hatte ihr Film „Systemsprenger“ so gut gefallen, dass sie nun mit ihr arbeiten. In dem Film erzählt Fingscheidt von einer widerspenstigen Neunjährigen, die durch alle Erziehungseinrichtungen fällt. Sie sei selbst ein „wildes Kind“ gewesen, sagt die 37-Jährige, deren erstes Kino­erlebnis „Der Bär“ war.

Jetzt muss sie sich im neuen Umfeld arrangieren. Dass sie so etwas kann, hat sie schon einmal bewiesen. Als Teenager lebte sie in Argentinien und lernte dort ein anderes Lebensgefühl kennen. Früher habe sie oft entweder ihrem kleinen Sohn oder der Arbeit gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt, sagt sie. Das ist jetzt nicht mehr der Fall – ihren Jungen hat sie zu den Dreharbeiten in Kanada mitgenommen.