Der Fragebogen an die Abendblatt-Autoren, deren Namen man beinahe jeden Tag in der Zeitung liest. Heute: Hinnerk Blombach.

Ich bin Journalist geworden, weil:
… ich sehr neugierig bin und immer alles zuerst wissen möchte.


Meine großen Themen sind:

Alles, was zwischen Reinbek und Reinfeld im Kreis Stormarn spielt.


Ich wollte immer zum Hamburger Abendblatt, weil:
… ich mich als Kind schon mit meinen drei Brüdern um das Abendblatt gestritten habe und es endlich zuerst haben wollte.


Ein Text über mich sollte mit folgendem Satz beginnen:
WIE heißt du? Hinnerk?? Dein Ernst???


Drei Dinge, die ich an Hamburg und dem Norden am meisten schätze:
Niederdeutsche Vornamen, norddeutscher Akzent und Wasser.


Drei Dinge, die in Hamburg und im Norden besser werden müssen:
Die Verbindung von Hamburgs Westen an die Ostsee, die Situation am überfüllten Hamburger Hauptbahnhof, die Versorgung mit Carsharing-Autos am Flughafen spätabends.


Demnächst würde ich gern mal ein Interview führen mit:
… demjenigen, der für den Niedergang des HSV verantwortlich ist.


Das wäre meine wichtigste Frage:
Musste das jetzt wirklich sein?


Der interessanteste Interviewpartner, den ich bisher hatte:
Robert Habeck vor vielen Jahren, als er noch neu in der Politik war. Er war erfrischend unkonventionell, hat nicht nur geredet, sondern auch etwas gesagt.


Die schwierigste Geschichte, die ich recherchieren musste:
Was ist eigentlich das berühmte „Eierloch“, von dem Kinder beim Fangenspielen immer singen?


An diese Geschichte von mir denke ich gern zurück:
Die große Magazin-Reportage über das Pendlerleben zwischen Hamburg und Ahrensburg, die ich über Monate auf den Bahnfahrten geschrieben habe.


Das spannendste Ereignis, bei dem ich als Journalist dabei sein durfte:
Das große Elbe-Hochwasser 2002. Das mobile Arbeiten war damals noch nicht so einfach, und ich tippte meine Berichte mit Gummistiefeln in einem sehr feuchten Gasthof in Hitzacker.


Im letzten Leserbrief, den ich bekommen habe, ging es um:
… den Vorwurf, dass wir unausgewogen über den Neubau der Müllverbrennungsanlage Stapelfeld berichten. Ich hoffe, ich konnte das in meiner Antwort überzeugend widerlegen.

Im Hamburger Abendblatt lese ich am liebsten:
… Glossen von Nico Binde, Kolumnen von Matthias Iken, Stadthistorisches von Sven Kummereincke, Reportagen von Yvonne Weiß und Miriam Opresnik sowie Briefe von unseren Lesern.


Wenn ich etwas anderes beim Hamburger Abendblatt machen könnte, dann wäre ich gern:
… Feelgood-Manager.


Wenn ich Chefredakteur des Hamburger Abendblatts wäre, würde ich:
… Lars Haider als Redner für den Abendblatt-Neujahrsempfang engagieren.


Neben dem Abendblatt lese ich z. B. folgende Zeitungen/Zeitschriften:

Bergedorfer Zeitung, Stormarner Tageblatt, Lübecker Nachrichten, Bild, Welt, Spiegel, HSV-Supporters-News


Die sozialen Medien sind für mich:
Auf jeden Fall Pflicht, zunehmend auch Kür. Man sollte sie beherrschen, um die negativen Seiten zu bekämpfen.


Mein Lieblingsrestaurant ist:
… Corfu-Grill in Eimsbüttel


Mein Lieblingsplatz in Hamburg ist:

… die Elbe am frühen Morgen.


Das mache ich, wenn ich nicht arbeite:

Laufen, Tennis spielen, Wäsche aufhängen und Küchenboden saugwischen.


Menschen, die an der Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit von Medien zweifeln, sage ich:
Lasst uns reden!


Vita:
1971 geboren, in Hamburg aufgewachsen, Abitur am Christianeum, danach zwei Jahre bei der Marine zur See gefahren. Anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Osnabrück, dann Referendariat und Zweites Staatsexamen in Hamburg. Nach dem Volontariat an der Axel Springer Akademie in unterschiedlichen Funktionen beim Hamburger Abendblatt, seit 2011 Redaktionsleiter in Ahrensburg. Er lebt mit Frau und drei Söhnen in Hamburg-Groß Flottbek.