Anleger nehmen erneute Nordkorea-Drohungen relativ gelassen hin.
Auch in den zurückliegenden fünf Handelstagen hat sich der seit Ende August eingeschlagene Erholungskurs am deutschen Aktienmarkt fortgesetzt. Für gute Stimmung sorgte die US-Notenbank Fed, die sich positiv zum Ausblick für die dortige Wirtschaft äußerte. Dabei gab der im Vergleich zum Dollar günstigere Euro den europäischen Titeln zusätzlichen Auftrieb, Airbus-Aktien kletterten auf ein Allzeithoch.
Hinzu kamen weitere Sonderentwicklungen bei Einzeltiteln: Papiere des Versorgers E.on profitierten davon, dass die finnische Firma Fortum nach der E.on-Beteiligung Uniper greift. Und Anteilsscheine der Commerzbank verteuerten sich aufgrund von vagen Spekulationen, wonach sich die italienische Unicredit auf mittlere Sicht an dem deutschen Geldhaus beteiligen könnte.
Neuerliche Drohungen Nordkoreas ließen die Anleger zuletzt – anders als bei früheren Gelegenheiten – relativ kalt. Auf Wochensicht kam der Deutsche Aktienindex (DAX) bis zum späten Freitagnachmittag um 0,6 Prozent voran. Unter den Hamburger Werten zogen Papiere der Reederei Hapag-Lloyd um rund neun Prozent und Aktien des Waggonvermieters VTG um drei Prozent an, nachdem der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne gesagt hatte, er könne sich einen Ausbau der jeweiligen Beteiligung dort vorstellen.
Gegen die Tendenz gaben Titel der Kupferhütte Aurubis um rund zwei Prozent nach. Ende voriger Woche hatte ein Analyst das Papier herabgestuft.