Schon die Saison-Pressekonferenz ist ein Ereignis für sich. Zu der sich ernsthaft Gäste „einschmuggeln“, blinde Passagiere gewissermaßen, weil sie, klar, endlich wissen wollen, was die Elbphilharmonie plant. Und im Einzelfall: wie der Große Saal eigentlich aussieht ...

Für das Programmheft (eher ein Programmbuch, dick und elegant) wird künftig eine Gebühr erhoben. Kostenlos stehen alle Infos im Netz – sie jedem Interessierten auch gedruckt zu schicken, war finanziell nicht mehr stemmbar.

Zwei Details am Rande der Spielplan-Vorstellung, die nicht auf ein Abflauen des beglückenden, aber eben auch irrsinnigen Erregungstaumels der Eröffnungssaison hindeuten. Nun geht es um die Mühen der Ebene (die hier, wie Kultursenator Brosda treffend beschrieb, ohnehin ein Hochplateau ist). Es gilt, die Euphorie zu etablieren – und nicht ablösen zu lassen vom verständlichen Ärger mancher, „sowieso keine Karten-Chance“ zu haben. Alle wollen welche. Aber alle können halt nicht. Das Dilemma geht so weit, dass sogar Sponsoren abgewiesen werden, weil man zwar Fördergelder begrüße – aber das damit verbundene Kartenrecht nicht mehr bedienen könne.

Hamburger in ihrer eigenen Stadt nun vorzuziehen, indem man die On­line-Kontingente selbst veranstalteter Konzerte später freischaltet, ist darum ein richtiges Zeichen. Wer sich persönlich auf den Weg macht, hat also bessere Chancen. Auf den Ort, der allen gehört. Und den so (bisweilen zu) viele hören wollen. Was doch grundsätzlich, nach wie vor, eine ziemlich feine Sache ist.