Die Fluktuationsquote zeigt, dass man oft ein bezahlbares Zuhause finden kann.

Bei rund neun Prozent liegt derzeit die Fluktuationsquote auf dem Hamburger Mietwohnungsmarkt. Die Quote spiegelt das Verhältnis der in einem Jahr neu vermieteten Wohnungen zum Gesamtbestand wider. Im vergangenen Jahr traf das auf rund 60.000 Wohnungen in der Hansestadt zu.

Neben der Entwicklung der Mietpreise ist die Fluktuationsquote bei der Einschätzung, wie die Lage auf dem Wohnungsmarkt wirklich ist, von besonderer Bedeutung. Sie signalisiert: Es gibt in Hamburg eine Vielzahl freier, attraktiver und bezahlbarer Wohnungen, die Menschen zum Einzug animieren.

Die Gründe dafür dürften vielfältig sein. Zuallererst: Das im Jahr 2011 angeschobene ehrgeizige Wohnungsbauprogramm des Senats zahlt sich aus. Mehr als 20.000 Wohnungen wurden seitdem fertiggestellt. Bis 2018 werden möglicherweise noch einmal 20.000 Einheiten hinzukommen.

Zudem signalisiert eine solide Fluktuationsquote, dass es einem Teil der Hamburger wirtschaftlich gut geht und dieser seinen gewonnenen finanziellen Spielraum für eine neue Wohnung nutzt. Denn dass neugebaute Wohnungen im Erstbezug – nicht zuletzt wegen der hohen staatlichen Auflagen – besonders teuer sind, ist kein Geheimnis.

Vergessen werden darf ferner nicht, dass die Stadt in diesem Jahr 139 Millionen Euro und im kommenden Jahr 155 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau ausgibt, also dafür, dass weniger betuchte Menschen sich das Wohnen in der Hansestadt leisten können und nicht wegziehen müssen.

Diese Fakten dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch im Wohnungsbau gilt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. 2015 lag der Zuwanderungsgewinn Hamburgs bei 21.000 Einwohnern – bei 8500 neuen Wohnungen.